9 Fakten über … Abzocke bei Bestattungen

Ein geliebter Mensch ist gestorben und auch eine solche Ausnahmesituation wird manchmal von Betrügern ausgenutzt. Die meisten Bestatter sind aber seriös. Nachfolgend einige Fakten, aus die man achten sollte.

Angehörige sind in ihrer Trauer nach dem Tod einer ihrer Lieben oft überfordert. Da fällt es nicht leicht, einen passenden Bestatter auszuwählen. Betroffene, Medien und Verbraucherorganisationen berichten immer wieder von unseriösen Angeboten. Einige Bestatter nutzen die Ausnahmesituation der Menschen dann aus. Viele Betroffene haben keine Ahnung, was bei einer Bestattung wirklich nötig ist und was nicht. Es gibt aber einige Fakten, die helfen, wie man bei der Suche nach einem Bestatter vorgehen sollte und wie man selbst vorsorgen kann.

1. Fakt: Warnung vor supergünstigen Onlineangeboten
Vor Onlineangeboten, die auf den ersten Blick günstig scheinen, zum Beispiel Bestattungen ab 599 Euro, muss besonders gewarnt werden. Es handelt sich oft nur um grundlegende Leistungen des Bestattungs. Dinge wie Beratung, Trauerfeier oder Trauerkarten kosten extra. Am Ende hat man dann doch die Kosten einer üblichen Bestattung, aber mindestens 1.000 Euro.

2. Fakt: Ungewollte Extras
Es kommt vor, dass unseriöse Bestatter nicht gewollte Extras verkaufen wollen, wie besonders teure Särge oder Totenhemden.

3. Fakt: Fragwürdige Werbung
Wer unseriöse Angebote bekommt, sollte sich an Verbraucherinitiativen wie Aeternitas, an die Verbraucherzentralen oder an die Schlichtungsstellen der Bestatterverbände wenden.

4. Fakt: Nicht drängeln lassen
Stirbt ein Angehöriger, muss nicht sofort der Bestatter kommen: Verstorbene müssen je nach Bundesland nach spätestens 48 Stunden in eine Kühlkammer überführt werden. Zuvor stellt ein Arzt den Tod fest.

5. Fakt: Sich helfen lassen
Der Bundesverband der Bestatter oder die Website www.Gute-Bestatter.de informieren über seriöse Bestatter. Aber auch Empfehlungen von Freunden helfen. Wichtig: Nach Kostenvoranschlag und Auftragsbestätigung fragen. Lassen Sie sich von jemandem helfen, der nicht direkt betroffen ist. Dieser kann die Situation meist differenzierter betrachten.

6. Fakt: Seriösen Bestatter finden
Eine Bestattung mit dem Allernötigsten kostet um die 1.000 Euro. Für weniger Geld kann man jemanden kaum unter die Erde bringen. Für eine Bestattung mit den üblichen Leistungen sollten Kunden mit drei- bis viertausend Euro rechnen.

7. Fakt: Vollständiges Angebot
Seriöse Bestatter legen Angebote schriftlich vor und listen alle Kosten auf. Das gilt zum Beispiel auch für Friedhofsgebühren, die für die Grabstelleanfallen. Diese Kosten zahlen Betroffene zwar an die Friedhofsverwaltung, ein vertrauensvoller Bestatter weist aber darauf hin. Ein gutes Angebot ist vollständig und verständlich.

8. Fakt: Vorsorge
Legen Sie am besten Geld für die eigene Beerdigung zurück, falls es möglich ist. Sozialhilfeempfänger sollten beachten, dass 10.000 Euro als Schonvermögen behalten werden dürfen, alles darüber hinaus aber für die eigene Lebenserhaltung verwendet werden muss. Aber Vorsicht: wer von Pfändung bedroht ist – dieser Betrag ist nicht unpfändbar.

9. Fakt: Entlastung der Angehörigen
Wer mit einem Bestattungsvorsorge-Treuhandvertrag vorsorgt, entlastet seine Angehörigen. Hier kann das Geld auch über das Schonvermögen hinaus geschützt sein. Verbraucherorganisationen können Sie zu diesem Thema beraten.

 

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(2) Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Andrea Knöpfle aus Dessau in Sachsen-Anhalt.
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