Warum heißt es eigentlich … O.K.?

Sie wissen nicht, wie der Hase läuft, mit Ihrem Latein sind Sie am Ende und überhaupt: Sie verstehen immer nur Bahnhof? Dann werfen Sie nicht das Handtuch: Hier werden Wörter, Formulierungen und Redewendungen aus dem Dschungel der deutschen Sprache erklärt.

O.K., okay, ok? Egal wie man es schreibt, die Bedeutung dieses Ausdrucks ist klar: Alles in Ordnung. Doch woher stammt die Bezeichnung ursprünglich?

Bis heute ist die Herkunft des Wortes nicht zweifelsfrei geklärt. Weite Akzeptanz finden jedoch Theorien, nach denen O.K. auf die verballhornte Abkürzung von „all correct“ („alles in Ordnung“) im amerikanischen Englisch zurückgeht.

Zum einen könnte dies von einem modischen Sprachtrend herrühren, der um das Jahr 1838 in Boston entstand. Dort machte man sich einen Spaß daraus, kuriose Abkürzungen zu erfinden und diese mitunter bewusst falsch zu schreiben – etwa KY für „know yuse“ (eigentlich „no use“, dt. zwecklos) oder OW für „oll wright“ (eigentlich „all right“, dt. alles in Ordnung). Auf diese Weise sei aus „oll korrect“ die Abkürzung O.K. entstanden.

Zum anderen könnte O.K. auch auf die mangelnden Sprachkenntnisse einiger Siedler zurückgehen: Ein aus Deutschland stammender General soll seine Meldungen mit „all correct“ schlicht so unterzeichnet haben, wie er es hörte: „oll korrekt“.

Neben der Herleitung über „all correct“ gibt es auch weitere Theorien für die Herkunft des Kürzels. Ein Erklärungsversuch führt es etwa auf das Wort „Okeh“ zurück, das in der Sprache der amerikanischen Choctaw-Indianer vorkommt und so viel bedeutet wie „so ist es“. Wiederum andere Ansätze sehen den Ursprung in westafrikanischen Sprachen, die durch Sklaven nach Amerika kamen: In den Sprachen Wolof und Bantu gibt es das Wort „woukay“ für „in Ordnung“.

O.K. als Geste
Egal jedoch, woher das Wort ursprünglich stammt, heute ist O.K. eines der am häufigsten verwendeten Wörter der Welt. In unterschiedlichen Schreibweisen und Betonungen hat es Einzug in zahlreiche Sprachen gefunden.

Auch als Geste ist es weithin gebräuchlich. Doch Achtung: Der aus Daumen und Zeigefinger gebildete Kreis mit abgespreizten Fingern steht nicht überall auf der Welt für „alles in Ordnung“. So sollten Sie sich etwa in der Türkei und Teilen Lateinamerikas vorsehen, die Geste zu zeigen – dort gilt sie als Beleidigung.

 

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Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Karla Tiedemnn aus Jessen in Sachsen-Anhalt (ST).
Sämtliche Bezeichnungen auf dieser Webseite richten sich an alle Geschlechter.

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