Nur wenige Europäer erkennen die Anzeichen von Herzinfarkt und Schlaganfall – das hat eine aktuelle Studie ergeben. Dabei zählt im Ernstfall jede Minute. test.de sagt, was Sie im Falle eines Falles tun müssen.
Nur jeder zweite Deutsche kann Symptome richtig deuten
Herzinfarkt und Schlaganfall zählen zu den häufigsten Todesursachen – doch nur wenige Europäer kennen die Symptome. Zu diesem erschreckenden Ergebnis kamen Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung bei einer Umfrage unter mehr als 10 000 Europäern. Die Deutschen konnten immerhin die Hälfte der Symptome für Herzinfarkt und Schlaganfall richtig deuten. Kritisch: Nur jeder dritte befragte Deutsche würde einen Krankenwagen rufen, wenn er Anzeichen für einen Schlaganfall erkennt.
Nach fünf Minuten Notarzt rufen
Typisches Symptom für einen Infarkt ist ein starker Schmerz in der Herzgegend, der länger als fünf Minuten anhält; oft strahlt er in andere Regionen wie Arme aus. Betroffene spüren einen starken Druck und ein Einschnürungsgefühl in der Herzgegend. Bei diesen Symptomen rät die deutsche Herzstiftung, einen Notarzt zu rufen. Das gilt auch, wenn die eher „unspezifischen“ Merkmale wie Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Brechen besonders heftig sind oder länger als fünf Minuten anhalten. Bei Frauen ist das oft der Fall.
Woran Sie einen Schlaganfall erkennen
Ein typisches Anzeichen ist die halbseitige Lähmung. Die FAST-Methode hilft, den Schlaganfall zu erkennen. „F“ steht für Face (Gesicht): Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt das Gesicht halbseitig herunter, ist es vermutlich gelähmt. „A“ steht für Arms (Arme): Kann der Betroffene die Arme strecken, die Handfläche nach oben drehen? „S“ steht für Speech (Sprache): Kann die Person einen klaren Satz sprechen? „T“ steht für Time (Zeit): Beim Schlaganfall sterben Gehirnzellen ab, jede Minute zählt.
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