Englisches Bier

Bierbrauen und -trinken hat in England immer eine zentrale Rolle gespielt. Selbst die Normannen konnten im 11. Jahrhundert das Bier nicht durch ihren geliebten Wein ersetzen und Aufzeichnungen im Domesday Book, dem Reichsgrundbuch, zeugen von einer blühenden kommerziellen Brauindustrie.

In England haben Kleinbrauereien eine lange Tradition. Bis zu ihrer Auflösung im 16. Jahrhundert waren die Klöster mit Abstand die größten Bierproduzenten. Bis heute werden ihre Braumethoden eingesetzt: Die Burton-Union-Methode, nach der Marston’s braut, geht auf mittelalterliche klösterliche Brautechniken zurück. Man sagt den Engländern ja eine Vorliebe für warmes, flaches Bier nach, aber die meisten englischen Ales werden am besten bei Kellertemperatur getrunken, während manche stärkeren Biere mit einem kräftigeren Aroma, wie Rotwein, idealerweise leicht unter Zimmertemperatur serviert werden.

Die Engländer können zwischen vielen Biersorten wählen, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Mild bei weitem das beliebteste Bier. Vor allem Arbeiter tranken es in großen Mengen. Mit weniger Hopfen gebraut als ein Bitter oder ein Pale Ale, ist ein Mild Beer nach seinem Geschmack und nicht nach seinem Alkoholgehalt benannt. Es gibt das Bier in verschiedenen Stärken. Seit den 1950er-Jahren gewann das Bitter an Beliebtheit, aber in den 1960er-Jahren wichen die traditionellen Fassbiere mehr und mehr den sich ausbreitenden „Keg“-Bieren in Kleinfässern. Diese werden im Interesse eines konsistenten Geschmacksbildes und einer längeren Lagerungsfähigkeit pasteurisiert und gefiltert, aber es fehlt ihnen der Geschmack eines „echten“ Ale.

Obwohl 80 Prozent des Biermarkts von einer Hand voll international agierender Brauerei-Giganten beherrscht werden, meistens mit in Massenproduktion hergestellten „Keg“-Lagerbieren, hat sich der Trend unter dem Einfluss der Arbeit von CAMRA (Campaign for Real Ale, zu Deutsch: Kampagne für Echtes Ale) wieder leicht gebessert. Diese Organisation vertritt die Werte, die die Handwerksbrauer mit ihren traditionellen Techniken verkörpern. So konnte Bier, das im Fass oder in der Flasche reift, wieder an Beliebtheit gewinnen.

In allen englischen Dörfern und den kleinen wie den großen Städten gibt es zahlreiche Gasthäuser. Und viele Pubs servieren so genannte „Gast“- oder Spezialitätenbiere, die durch ihre geschmackliche Vielfalt bestechen.

Wissen rund ums Bier in England
Produktionsmenge: 40.000.000 Hektoliter pro Jahr
Pro-Kopf-Verbrauch: 97 Liter pro Jahr
Berühmte Brauereien: Adnams +
Bass Brewers Ltd. +
Fuller, Smith & Turner plc. +
George Gale & Company +
Marston, Scottish & Newcastle +
Young & Company
Berühmte Marken: Adnams Broadside +
Badger Tanglefoot +
Bass Pale Ale +
Fuller’s ESB +
Fuller‘ s London Pride +
Gale‘ s HSB +
Marston‘ s Pedigree +
Newcastle Brown Ale +
Old Speckled Hen +
Young’s Special London Ale

 

Lesen Sie hier weiter:

  • Adnams Broadside
  • Badger Tanglefoot
  • Bass Pale Ale
  • Bateman’s XXXB
  • Charles Wells Bombardier
  • Coniston Bluebird Bitter
  • Fuller’s 1845
  • Fuller’s ESB
  • Fuller’s Golden Pride
  • Fuller’s London Pride
  • Gale’s Festival Mild
  • Gale’s HSB
  • Gale’s Prize Old Ale
  • Gale’s Trafalgar
  • Greene King Abbot Ale
  • Marston’s Pedigree Bitter
  • Newcastle Brown Ale
  • Old Speckled Hen
  • Young’s Special London Ale

 

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Lennart Hofstätter aus Sonthofen in Bayern.
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