Zu Hause arbeiten und gut verdienen – ein Ratgeber

Das ist mit bis zu 2.500 Euro Netto-Verdienst pro Monat möglich!

Sie sind arbeitslos und möchten eine neue Jobchance nutzen? Sie sind Frührentner und suchen einen Nebenjob, den Sie bequem von zu Hause aus erledigen können? Als Mutter suchen Sie eine Teilzeit-Beschäftigung, um nebenbei die Haushaltskasse aufzubessern? Dank Computer und Internet ist das möglich: Ein PC mit Internetzugang  und ein Telefon genügen meist. Auch für Menschen, die nicht so fit am PC sind, gibt es Jobchancen. Bis 2.500 Euro Verdienst monatlich sind von zu Hause aus möglich. Wo Sie sich bewerben können, wie Sie seriöse Anbieter erkennen und was Sie beachten müssen, lesen Sie in den folgenden Informationen.

Interaktiv verdienen

Das Internet bietet Ihnen viele Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Grundkenntnisse  am PC reichen als Qualifikation meist aus.

INTERNETVERKÄUFER

Beim Network-Marketing, auch Multi-Level-Marketing (MLM) oder Strukturvertrieb  genannt, arbeiten Sie als selbstständiger Verkäufer über das Internet und per Telefon, und nur sehr selten im persönlichen Kontakt mit Kunden. Große Firmen wie u. a. Coca-Cola, Microsoft, IBM, Bosch oder Visa nutzen diesen Vertriebsweg. Die Palette der Produkte reicht von Kosmetik-Artikeln über Handy-Verträge, Haushaltswaren, Kreditkarten, Software, Finanzdienstleistungen und Reisen bis zur Tiernahrung. Eine Abwandlung ist, die Waren lediglich zu empfehlen. Bewerben Sie sich über die Kontaktformulare auf den Homepages der Firmen oder rufen Sie dort an.

Zusätzlich zu Ihrem eigenen Geschäft können Sie sich ein Netz an Partnern aufbauen, die Sie den Herstellern der Produkte vermitteln und die dann ebenfalls als Verkäufer arbeiten. Sie bekommen dann nicht nur Provisionen für Waren, die Sie selbst verkaufen, sondern verdienen auch mit am Umsatz Ihrer Geschäftspartner.

Verdienst: Meist zahlen die Unternehmen ein Erfolgshonorar. Sie erhalten dann Geld, wenn Sie ein Produkt verkaufen. Das kann zu Beginn schwierig sein, wenn Sie erst einmal wenige Menschen von den Produkten überzeugen können. Mit der Zeit werden Ihre Verkaufsstrategien aber besser, Sie haben mehr Kunden und verdienen entsprechend mehr. Überdies gibt es Unternehmen, die Ihnen unabhängig von Ihrem Erfolg ein Grundhonorar zahlen. Rund ein Viertel aller Verkäufer verdienen als Selbstständige mehr als 4.000 Euro brutto im Monat.

Anbieter:

  • Wenden Sie sich an große Firmen wie zum Beispiel Coca-Cola, Bosch oder Siemens.
  • Voenix (www.voenix-online.de) sucht Verkäufer für DVD- und Audiosysteme,
  • Wellnessprodukte sowie Handyverträge.
  • Bei Vita-Life (www.vita-life.de) verkaufen Sie Wellnessprodukte.
  • Haben Sie eine eigene Homepage, können Sie über diese recht bequem Domains oder DSL-Verträge verkaufen. Seriöse und bekannte Anbieter sind Lycos (www.partnershop.de) und 1&1 Profiseller (www.profiseller.de). Von Ihrer eigenen Homepage aus verweisen Sie auf die Angebote dieser Firmen.

Achtung: Schwarze Schafe

Vorsicht ist geboten, wenn unklar bleibt, welche Arbeit Sie genau machen sollen, und wenn Ihnen ein unrealistisch hoher Verdienst versprochen wird, zum Beispiel ein Betrag von 10.000 Euro oder mehr im Monat. Unseriöse Anbieter geben oft keine Daten von sich preis, zum Beispiel ihren Firmensitz oder eine Postanschrift. Zahlen Sie niemals im Voraus Schulungsgebühren, Materialkosten oder Aufnahmegebühren. Nehmen Sie Abstand von Firmen, denen das Anwerben neuer Vertriebsleute mehr wert ist als der Verkauf der Produkte oder Dienstleistungen. Dies ist das so genannte Schneeballsystem: Ist es für Ihren Verdienst wichtiger, dass Sie neue Mitarbeiter gewinnen, als dass Sie viel verkaufen, ist die Grenze zum Unseriösen überschritten. Das Schneeballsystem ist verboten und wird mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft.

Tipp: Eine Liste mit einschlägig bekannten unseriösen Anbietern gibt es bei der Verbraucherzentrale Hamburg unter der Adresse www.vzhh.de.

WERBEPLÄTZE VERMIETEN

Bei so genannten Partnerprogrammen machen Sie auf Ihrer Homepage Werbung für Produkte oder Dienstleistungen von Unternehmen. Für jeden Klick auf einen Werbebanner oder bei einer Weiterleitung des Nutzers an den Anbieter erhalten Sie eine Provision.

Verdienst: Die Vermietung von Werbeflächen auf Ihrer Homepage ist meist ein Nebenverdienst. Vorteil: Haben Sie die Werbung einmal eingebaut, müssen Sie praktisch nichts mehr tun.

Anbieter: Vermitteln Sie Reisen. Anbieter wie www.affilian.de oder www.travelan.de zahlen Ihnen für jede über Ihre Homepage gebuchte Reise bis zu 7,5 Prozent des Verkaufswerts. Zum Beispiel erhalten Sie für eine Reise, die 2.000 Euro kostet, 150 Euro Provision.

Werben Sie auf Ihrer Homepage für Versandhändler und erhalten Sie eine Provision von in der Regel fünf Prozent des jeweiligen Umsatzes. Bei einem Produkt, das 500 Euro kostet, erhalten Sie 25 Euro für jedes verkaufte Stück. Werben Sie neue Vermittler, belohnen die Versandhändler das mit einer Zahlung von 3 bis 5 Euro zusätzlich. Auf den Webseiten der Versandhändler informieren Sie sich unter dem Link „Partnerprogramme“.

INTERNET-AUKTIONATOR

Nicht alle Waren, die bei Internet-Auktionshäusern wie Ebay zu haben sind, werden von den Besitzern angeboten. Manchen ist  der Aufwand zu groß. Dies können Sie nutzen:  Werden Sie Profihändler bei Internet-Auktionshäusern. Sie bieten die Waren Ihrer Kunden an und erhalten eine Provision.

Verdienst: Die Höhe Ihrer Provision handeln Sie von Fall zu Fall mit demjenigen aus, dessen Produkt Sie verkaufen. Üblich sind fünf bis zehn Prozent des erzielten Verkaufspreises. Bringen Sie zum Beispiel einen Kinderwagen für 100 Euro an den Mann oder die Frau, erhalten Sie eine Provision von fünf bis zehn Euro.

Anbieter: Das bekannteste und größte Internetportal ist Ebay (www.ebay.de). Es gibt aber auch eine ganze Reihe kleinerer Auktionsportale. Eine Liste aller Anbieter finden Sie zum Beispiel unter www.alle-auktionen.de.

ONLINE-UMFRAGEN

Manche Firmen lassen es sich etwas kosten, dass Sie neue Produkte testen oder Ihre Meinung über neue Werbespots mitteilen. Dazu müssen Sie sich über das Internet bei diesen Unternehmen anmelden. Sie bekommen die Produkte zugeschickt. Die entsprechenden Fragebögen laden Sie sich im Internet herunter.

Verdienst: Einige Firmen zahlen kein Geld, überlassen Ihnen aber kostenlos die getesteten Produkte. Aber auch Geldprämien bis zu 50 Euro pro Umfrage sind drin. Informieren Sie sich im Einzelfall.

Anbieter: Zum Beispiel www.sweetnews.de/coloringbook/bezahlte-umfragen.htm oder www.gigajobs.de.

INTERNETRECHERCHE

Wenn Sie schnell und sicher Dinge finden, können Sie Firmen helfen, bestimmte Informationen im Internet zu bekommen. Firmen bezahlen Sie für die unterschiedlichsten Recherchen. Zum Beispiel suchen Sie für ein Krankentransportunternehmen Anbieter von Transportfahrzeugen in einem bestimmten Postleitzahlengebiet.

Verdienst: Hier sind durchaus 150 Euro pro Tag möglich. Wie viel Sie verdienen, hängt von Ihrer Qualifikation ab. Sie können mehr Geld verlangen, wenn Sie zum Beispiel Fremdsprachen beherrschen oder sich in einem Fachgebiet besonders gut auskennen.

Anbieter: Internetrechercheure werden zum Beispiel bei www.meditras.com oder www.gelegenheitsjobs.de gesucht.

IDEEN-ENTWICKLER

Sie sind kreativ, haben viele, manchmal auch scheinbar verrückte Ideen? Und vielleicht ein Spezialgebiet, in dem Sie sich gut auskennen? Dann verkaufen Sie Ihre Ideen übers Internet. Die Entwicklungsabteilungen verschiedener Unternehmen zahlen oft viel Geld für originelle Einfälle.

Verdienst: Manche Unternehmen veranstalten im Internet Ideenwettbewerbe und loben Sachprämien aus (meist Produkte aus deren eigenem Sortiment). Andere Firmen zahlen bis zu 3.000 Euro, wenn Ihre Idee wirklich zur Entwicklung eines neuen Produkts führt.

Anbieter:

  • innocentive.com: Ideenbörse für Naturwissenschaftler
  • ideenreich.at: Österreichisches Portal, bei dem Hobby-Entwickler und Firmen zueinander finden
  • lebensrausch.com: Portal für Jugendliche, die PC-Spiele erfinden
  • threadless.com: US-Unternehmen sucht T-Shirt-Designer. Lohn: bei Erfolg bis zu 1.500 US-Dollar

EDV-BEREITSCHAFT

Sie kennen sich mit Computern und Netzwerken aus? Bieten Sie Ihre Dienste kleinen und mittelständischen Unternehmen an, für die es sich nicht lohnt, EDV-Experten fest anzustellen. Auf Abruf beheben Sie dann deren Computerprobleme oder installieren neue Anlagen und Software.

Verdienst: Für Arbeiten in den Firmen zwischen 15 und 50 Euro pro Stunde, je nach Vorkenntnissen, Verhandlungsgeschick und Art der Arbeit. Sie können sich Ihre Verfügbarkeit auf Abruf extra bezahlen lassen. Wenn Sie geschickt sind, handeln Sie einen entsprechenden Vertrag mit der jeweiligen Firma aus.

Anbieter: Kleine und mittlere Unternehmen in der Nähe Ihres Wohnorts. Schauen Sie im Telefonbuch oder in den Gelben Seiten bzw. im Internet nach und starten Sie eine Telefonaktion.

INTERVIEWER

Vielleicht wurden Sie selbst schon einmal von einem Marktforschungsinstitut angerufen. Telefonisch fragen die Mitarbeiter nach Ihrer Meinung zu politischen oder wirtschaftlichen Themen. Von zu Hause aus können Sie selbst als Frager aktiv werden. Sie wählen Menschen zufällig oder nach bestimmten Vorgaben aus und gehen mit ihnen telefonisch einen vorgegebenen Fragebogen durch. Dafür benötigen Sie einen Computer mit mindestens Internet-Zugang. Das restliche Zubehör und die Telefongebühren sollten von seriösen Anbietern übernommen werden.

Verdienst: Pro komplett beantworteten Fragebogen erhalten Sie (je nach Dauer) zwei bis 20 Euro. Seriöse Anbieter zahlen Ihnen in der Anfangszeit einen Mindestlohn von sechs bis zehn Euro pro Stunde.

Anbieter: Unter anderem www.usuma.com, www.validresearch.de, www.produktundmarkt.de, www.checkstone.de, www.emnid.de oder www.gfk.de.

Heimarbeit

Aber auch ohne Internet können Sie in den eigenen vier Wänden Geld verdienen.

CALL-CENTER-AGENT

Call-Center lassen Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten. Als Mitarbeiter erhalten Sie zwar ein niedrigeres Grundgehalt und nur im Falle eines Einsatzes den vollen Stundenlohn. Sie werden dafür aber für Ihre Bereitschaft entlohnt. Die nötige technische Ausrüstung sollte das Unternehmen Ihnen leihen. Lediglich ein Computer sowie ein Telefon gehören zur Standardausrüstung, über die Sie selbst verfügen müssen.

Verdienst: Je nach Einsätzen und Menge der Anrufer bis zu 2.000 Euro brutto im Monat.

Anbieter: Sie können sich kostenlos an über 500 Call-Center in ganz Deutschland vermitteln lassen: www.call-center.de.

PRODUKTTESTER

Testen Sie Produkte wie Autos, Software oder Lebensmittel für große Firmen. Sie erhalten so nicht nur immer die neusten Waren, sondern auch noch Geld dafür.

Verdienst: Pro getestetes Produkt gibt es eine Aufwandsentschädigung. Testen Sie fünf bis zehn Produkte im Monat, können Sie rund 300 Euro verdienen, je nach Aufwand. Für den Test eines Duschgels bekommen Sie zum Beispiel weniger Geld als für einen umfangreichen Softwaretest.

Anbieter: Oft haben große Unternehmen auf ihren Homepages einen Link “Produkttester” (oder ähnlich) eingerichtet. Dort können Sie sich anmelden.

Wichtig: Auch unter den Anbietern von Gratisproben und Tests gibt es schwarze Schafe. Auch hier gilt: Gehen Sie niemals mit Geld in Vorleistung. Wenn überhaupt, erhalten Sie nur Warenproben schlechter Qualität. Sind Sie bereits darauf hereingefallen, lassen Sie sich von einer Verbraucherzentrale beraten.

TIERSITTER

Haustierbesitzer können oder wollen ihr Tier auf Reisen oft nicht mitnehmen. Sie suchen andere tierliebe Menschen, die während ihrer Abwesenheit auf Hund, Katze, Goldhamster etc. aufpassen.

Verdienst: Je nach Aufwand müssen Sie Ihren Lohn im Einzelfall mit dem Besitzer des Tieres vereinbaren. Bis zu 50 Euro pro Tag sind  bei einem pflegeintensiven Tier wie einem Hund möglich.

Anbieter: Gesuche finden Sie in der örtlichen Tagespresse oder im Internet unter www.tiersitterboerse.de.

TAGESMUTTER

Tagesmütter sind in der Regel selbstständig, manchmal auch bei örtlichen gemeinnützigen Vereinen angestellt. Da die Plätze in Kindertagesstätten meist nicht reichen,  werben Städte und Gemeinden Frauen als Tagesmütter an (in der Regel junge Mütter oder auch Mütter, deren Kinder schon aus dem Hause sind). Vorab müssen Sie einen Kurs bei Ihrer Gemeinde absolvieren. Auch kirchliche Träger beschäftigen Tagesmütter und bieten entsprechende Kurse an, zum Beispiel die örtliche Caritas, das Diakonische Werk oder einfach die Kirchengemeinden an Ihrem Wohnort. Sie beaufsichtigen bis zu fünf Kinder zwischen vier Monaten und zehn Jahren (davon dürfen höchstens drei Kinder jünger sein als drei Jahre). Im Idealfall wird diese Betreuung Teil Ihres eigenen Tagesablaufs.

Verdienst: Hängt davon ab, ob Sie Zuschüsse von der Gemeinde bekommen oder ob Sie privat Eltern mit Kindern suchen, die Sie betreuen. Dann empfiehlt der Bundesverband der Tagesmütter einen Stundenlohn von rund 5 Euro pro Kind. Betreuen Sie vier Kinder viermal pro Woche acht Stunden lang, haben Sie am Ende des Monats 2.560 Euro brutto verdient. Mit dem Zuschuss kommen Sie auf einen etwas höheren Stundensatz, der aber von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist. Fragen Sie bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach.

Anbieter: Kurse bieten Städte und Gemeinden, aber auch ortsansässige Vereine an. Erkundigen Sie sich beim Jugendamt Ihrer Stadt. Auf den Internetseiten www.laufstall.de und www.tagesmutter.de können Sie Ihre Dienste online anbieten.

Tipp: Weitere Informationen bekommen Sie beim Bundesverband für Kinderbetreuung in Tagespflege e. V., Moerser Straße 25, 47798 Krefeld, Tel. 02151/1541590. Dort gibt es auch Musterverträge, die Sie mit den Eltern der von Ihnen betreuten Kinder abschließen.

KOSMETIKERIN

Wollen Sie zu Hause ein Kosmetikstudio eröffnen, können Sie in einem Fernlehrgang die Prüfung zur Kosmetikerin ablegen. Nach erfolgreichem Abschluss dürfen Sie kosmetische Behandlungen wie Gesichtsmassage, Peeling, Fußpflege, Maniküre, Enthaarung etc. vornehmen.

Verdienst: Sie bestimmen Ihre Preise selbst. Eine einstündige Gesichtsbehandlung kann je nach verwendeten Pflegeprodukten bis zu 50 Euro einbringen. Bedenken Sie, dass die Einrichtung eines kleinen Kosmetikstudios je nach Ausstattung rund 2.000 Euro kosten kann.

Anbieter: Lehrgänge finden Sie unter anderem bei www.aesthetic-cosmetic.com oder www.jafra.de. Achten Sie darauf, dass der jeweilige Lehrgang von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht in Köln (Tel. 0221/9212070) anerkannt wird.

Staatliche Förderung

Ende Juni 2006 lief die Ich-AG-Förderung nach den bisherigen Regeln aus. Bislang hatten ALG-I-Empfänger, die sich selbstständig machten, einen Rechtsanspruch auf ein monatliches Fördergeld: In drei Jahren kamen insgesamt 14.400 Euro zusammen.  Allerdings entfiel das ALG I. Jetzt werden gründungswillige Arbeitslose anders gefördert. Sie bekommen bis zu 15 Monate lang monatlich 300 Euro – und zwar zusätzlich zum ALG I. In den ersten neun Monaten haben Sie einen Rechtsanspruch auf das Fördergeld, in den restlichen sechs Monaten nicht. Es liegt im Ermessen Ihres Sachbearbeiters, ob Sie das Geld weiter bekommen. Den Erstantrag stellen Sie schriftlich bei der für Sie zuständigen Agentur für Arbeit.

Viele ALG-I-Empfänger stehen mit der neuen Förderung besser da als mit der Ich-AG-Förderung – zumindest neun Monate lang. Denn neben der Pauschale von 300 Euro erhalten sie ALG I in voller Höhe. Beispiel: Ein verheirateter Familienvater mit Kind hat monatlich 3.000 brutto verdient, bevor er arbeitslos wurde. Er bekommt gut 1.380 Euro ALG I. Zusammen mit der Förderpauschale kommt er auf 1.680 Euro – und hat damit 1.080 Euro mehr als bei der Ich-AG-Förderung von 600 Euro.

Steuern und soziale Sicherung

Übersteigt Ihr Verdienst (bei Nebeneinkünften Ihr Haupt- und Nebenverdienst zusammen) die Grenze von 400 Euro pro Monat, müssen Sie Ihre Einkünfte versteuern. Als Selbstständiger sind Sie außerdem selbst für Ihre soziale Absicherung (Rente, Krankenkasse) verantwortlich. Ihre Ausgaben für Arbeitsmaterial geben Sie bei der Einnahmen-Überschuss-Rechnung Ihrer Steuererklärung an und mindern damit Ihren zu versteuernden Gewinn.

Telearbeit

Eine andere Form der Arbeit zu Hause ist Telearbeit. Hier arbeiten Sie als Angestellter, aber nicht im Büro, sondern am heimischen Schreibtisch. Voraussetzung ist, dass sich Ihre Tätigkeit dafür eignet. Sie benötigen nicht zwingend ein Büro, aber einen Arbeitsplatz mit PC (in der Regel mit Internet-Zugang), Telefon und das für Ihre Arbeit nötige Arbeitsmaterial. Die häufigste Form ist die so genannte alternierende Telearbeit: Dabei haben Sie zwei Arbeitsorte, einen zu Hause und einen beim Arbeitgeber. Telearbeiter können zum Beispiel sein:

  • Software-Entwickler,
  • Übersetzer,
  • Büroangestellte.

Telearbeiter bekommen ein normales Gehalt und haben wie ihre Kollegen im Büro Anspruch auf Sozialleistungen.

Anbieter: Immer mehr Firmen lassen Mitarbeiter zu Hause arbeiten. Zu den ersten namhaften Unternehmen, die Telearbeit ermöglicht haben, gehören Konzerne wie BMW, IBM und Siemens.

Fragen Sie Ihren Arbeitgeber, ob er Ihnen ein entsprechendes Angebot machen kann. Für weitere Informationen und bei möglichen Verhandlungen steht Ihnen auch der Betriebsrat zur Seite.

Wichtig: Als Telearbeiter können Sie Ihren häuslichen Arbeitsplatz über den Pauschalbetrag von 1.250 Euro hinaus von der Steuer absetzen – bis zur vollen Höhe der Kosten. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden (Az. VI R 21/03). Einzige Voraussetzung: Sie arbeiten überwiegend zu Hause.

 

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Ingrid Rothscheiter aus Holzgerlingen in Baden-Württemberg.
Ende des Beitrags 1-2017-289-0311
Sämtliche Bezeichnungen auf dieser Webseite richten sich an alle Geschlechter.

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