Wo regnet es am meisten? – Die Frage des Tages

Wo regnet es am meisten?

Die Gesamtmenge an Wasser auf der Erde beziffern Wissenschaftler auf etwa 1,4 Milliarden Kubikkilometer. Ein Würfel mit diesem Volumen hätte eine Kantenlänge von rund 1.120 Kilometern. Der weitaus größte Teil des Wassers befindet sich in den Meeren. Nur bei ungefähr drei Prozent handelt es sich um Süßwasser. Das meiste Süßwasser ist im Eis der Polargebiete und in Gletschern gebunden. Unter dem Einfluss der Sonnenstrahlung verdunstet Wasser, um am Ende wieder als Niederschlag zur Erde zurückzukehren. Dass sich die Erhöhung der Temperatur während des vergangenen Jahrhunderts auf den Wasserkreislauf ausgewirkt hat, liegt auf der Hand. Als erwiesen gilt zum Beispiel, dass auf der Nordhalbkugel Verdunstungsrate und Niederschlagsmengen gestiegen sind. Wo wie viel Wasser vom Himmel kommt, hängt allerdings von vielen Faktoren ab, so unter anderem von der Form des Geländes. Wo regnet es am meisten?

Antwort: Zu den regenreichsten Orten der Erde gehört der 1.569 Meter hohe Mount Wai’ale’ale auf der zu Hawaii gehörenden Insel Kaua’i. Dort regnet es an 335 Tagen im Jahr. Im langjährigen Mittel kommen pro Jahr ungefähr 12.000 Millimeter zusammen, das heißt 12.000 Liter pro Quadratmeter. Ähnlich hoch ist die Niederschlagsmenge im Bereich eines nordostindischen Ortes namens Mawsynram. Zum Vergleich: Für Bremen-Farge gibt der Deutsche Wetterdienst die mittlere Niederschlagsmenge pro Jahr für den Zeitraum von 1981 bis 2010 mit 697 Millimetern an. Dass es auch hierzulande Orte mit sehr viel mehr Niederschlag gibt, belegt Baiersbronn in Baden-Württemberg. Dort sind an einer Wetterstation mehr als 2.000 Millimeter gemessen worden. Besonders wenig Niederschlag gab es im genannten Zeitraum zum Beispiel im brandenburgischen Gruenow mit 483 Millimetern pro Jahr.

Aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen hohen Verdunstungsrate gibt es in Gebieten am Äquator deutlich mehr Regen als beispielsweise in Deutschland. Hohe Niederschlagsmengen an Bergen wie dem Mount Wai’ale’ale lassen sich damit erklären, dass feuchte Luftmassen zum Aufsteigen gezwungen werden. Durch die Abkühlung in größerer Höhe verwandelt sich Wasserdampf in Tropfen, die zu Boden fallen.

Zu den trockensten Orten der Erde zählt die chilenische Atacama-Wüste. Fachleute geben die Regenmenge, die durchschnittlich pro Jahr in der Region im Westen Südamerikas fällt, mit Zehntelmillimetern an. Ursache der extremen Trockenheit ist die besondere Lage. Im Osten verhindert die Hochgebirgskette der Anden, dass Regenwolken die Atacama-Wüste erreichen. Im Westen hat der kalte Humboldtstrom im Pazifischen Ozean zur Folge, dass sich warme Luftmassen abkühlen. Das heißt: Es steigt keine warme und feuchte Luft auf.

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Kim Lallert aus  Hamburg.
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