Ratgeber: Salz als Unkrautvernichter – ja oder nein?

Salz als Unkrautvernichter – ja oder nein?

Unkraut – es wächst überall, aus Ritzen, Spalten und auch in der Wiese. Es verschandelt den Garten und treibt deren Besitzer Jahr für Jahr zur Weißglut. da es aber auch schönere Freizeitbeschäftigungen gibt, als auf den Knien mit einem Kratzer oder Messer die Plattenfugen zu reinigen, greifen viele zu Hilfsmitteln. Unkraut vernichtende Mittel sind die besten Freunde von Garten- und Grünflächenbesitzern.

Gartenbesitzer, Kleingärtner und auch Camper kennen auch Hausmittel und greifen zum Beispiel zum Salz als Unkrautvernichter. Und wahrscheinlich haben Sie es auch schon getan? Aber zu empfehlen ist dieses Hausmittel keinesfalls, auch wenn es billig und schon deshalb sehr verlockend ist.

Salz ist als Unkrautvernichtungsmittel nicht ganz so ungefährlich, wie es scheint.

  • Speisesalz ist ungefährlich, wird wahrscheinlich fast jeder Gartenbesitzer behaupten. Das Unkraut selbst teilt aber etwas anderes mit. Tatsächlich ist das in jedem Haushalt verfügbare Mittel nicht von ungefähr. Es kann Schäden zufügen.
  • Seit einigen Jahren ist das Vernichten von Unkraut mit Hausmitteln sogar verboten, mindestens, wenn damit versiegelte Flächen behandelt werden sollen.
  • Versiegelte Flächen – was ist damit gemeint? Genau wird darunter im Gartenbereich der Bereich verstanden, den man in der Regel fein säuberlich krautfrei halten möchte, wie Gehwege, Terrassen, Garageneinfahrten, Treppenstufen u. ä. Aber genau auf diesen Flächen darf nicht auf Hausmittel zurückgegriffen werden. Chemische Mittel dürfen hingegen angewendet werden. Sie sind biologisch abbaubar und schaden der Umwelt nicht. So ist zumindest die Argumentation der Umweltämter und die Ordnungsämter setzen das Verbot bzgl. der Anwendung von Salzen und Essig auf versiegelten Flächen teils rigoros durch.
  • Auf nicht versiegelten Flächen dürfen Hausmittel allerdings problemlos angewendet werden. Wuchert im rasen Unkraut, darf Essig- oder Salzwasser angewendet werden. Das Wasser versickert im Boden und das Unkraut verschwindet recht schnell. Allerdings ist bei dieser Gesetzeslage, dass nicht nur das ungewünschte Unkraut verschwindet, sondern auch der rasen damit geschädigt wird.
  • Oft wird auch zur Möglichkeit gegriffen, das Unkraut abzubrennen. Aber auch das ist nicht zu empfehlen. Mit dieser Methode erreicht man die Wurzeln nicht und so geht der Wuchs schnell weiter und man hat nichts gewonnen bzw. das eigenetliche Ziel nicht erreicht. Und in heißen und trockenen Sommern kann man mit dieser Methode zudem auch noch mehr verbrennen, als einem eigentlich lieb ist.
  • Denn Vorsicht, auf trockenen und brennbaren Untergründen kann sich Feuer hervorragend und schnellstens bzw. unkontrollierbar ausbreiten. Wenn Sie dennoch diese Methode anwenden wollen, dann halten Sie unbedingt immer einen Wasserschlauch bereit, um notfalls löschen zu können. und vor allen Dingen keinen Schneidbrenner in der Nähe von trockenen Büschen, Sträuchern und Gräsern benutzen.
  • Also steht fest, Salz darf als Unkrautvernichtungsmittel nur in Blumenbeeten und auf Rasenflächen angewendet werden. Wirklich wichtige Gebiete im Garten und auf dem Campingplatz müssen also weiterhin in gebeugter Haltung oder mit herumrutschenden Knien bearbeitet werden. Wie man das Hausmittel Salz auf unversiegelten Oberflächen anwenden kann, sollte man aber auch genau wissen:
  • Man kann das gewöhnliche Haushaltssalz direkt aus der Packung auf das Unkraut streuen. Suchen sie im Garten etc. nach den unkrautpflanzen und häufen Sie auf jeder unerwünschten Pflanze ein kleines Häufchen Salz an. Wachsen die Unkrautpflanzen reihenförmig, dann legen Sie eine Linie aus.
  • Dann wässern Sie die Salzkristalle. Dazu kann man wahlweise eine Gießkanne oder einen Gartenschlauch benutzen. Die Nutzung eines Gartenschlauchs empfiehlt sich bei größeren Flächen, die man aber unter Beachtung der Gesetzeslage auf die vorbeschriebene weise gar nicht mit Salz behandelt haben dürfte, da man sich auf unversiegelte Flächen beschränken muss und seine eigenen Blumenbeete und Rasenflächen aus den v. g. Gründen verschont haben dürfte.
  • Somit ist diese Prozedur – wenn auch wirksam – wenig praktikabel. Einfacher und weniger aufwändig einsetzbar besteht die Möglichkeit, Salz direkt in Wasser aufzulösen. Eine 5 – 10 %ige Dosierung hat sich als recht effektiv erwiesen.
  • Das Hausmittel Salz wird idealerweise kurz vor der Blütezeit angewendet. Durch die Sonneneinstrahlung verbrennt das Unkraut, ohne dass sich ein Flächenbrand ergibt, wie es bei der Feuermethode befürchtet werden muss.
  • Diese Prozedur gilt nicht nur für den Einsatz von Salz, sondern auch für Essig. Auch Essig ist als Unkrautvernichtungsmittel auf versiegelten Flächen verboten. Dennoch wird es erfahrungsgemäß genauso in gleichem Maße wie Salz trotz Verbot eingesetzt. Essigessenz ist wirksamer als gewöhnlicher bereits verdünnter Essig.

 

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Kadir Schönher aus Verden in Niedersachsen.
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