Jerry Cotton 3179 – Ich und die Anarchisten

Marvin quetschte sich durch die enge Lücke im Bauzaun und huschte über das nächtliche Abbruchgelände. Kühler Wind brachte Seegeruch von der Bay herüber, an deren Ufer das Industriegebiet im Südosten von San Francisco angrenzte.

Marvin fröstelte, aber nicht wegen der Kälte. Er brauchte unbedingt einen Schuss. Und in dem Abbruchhaus war Stoff versteckt. Er tauchte in das Gebäude ein und lief durch die dunklen Gänge. Er kannte sich hier aus.

Vor Schreck blieb er stehen, als er das Licht sah. Auf dem Grundstück parkte ein Wagen mit eingeschalteten Scheinwerfern. Verdammt, den hatte er von vorne nicht gesehen!

Daneben waren dunkle Gestalten zu erkennen. Eine Person kniete auf dem Boden. Es war ein Mann. Er rief irgendetwas. Eine andere zielte mit einer Waffe auf ihn. Dann peitschte der Schuss…

Erschrocken warf sich Marvin auf den schmutzigen Boden. Sein Herz schlug wild. Dumpf hörte er die Stimmen der Leute. Was sie sagten, war kaum zu verstehen. Doch da kam ein klarer Satz.

„Ich glaube, er hat uns gesehen. Da hinten in dem Haus.“

Im selben Moment leuchtete eine helle Lampe herein.

Marvin sprang auf. Raus hier!

Reste von Putz lagen in Haufen herum, dazwischen irgendwelcher Schrott, den die Bauarbeiter zurückgelassen hatten. Marvin erreichte stolpernd das Freie und duckte sich. Gut zehn Yards vor ihm befand sich der Bauzaun. Dahinter lag die Straße, die durch das Industriegebiet führte. Und diese Straße war bestens beleuchtet. Und um diese Zeit menschenleer. Er würde ein wunderbares Ziel abgeben.

Von seinen Verfolgern war nichts mehr zu hören. Marvin hoffte, sie würden ins Auto steigen, wegfahren und ihn in Ruhe lassen. Er würde sich seinen Stoff aus dem Versteck holen. Etwas nehmen und dann eine weitere Portion, um sie oben im Norden an den Docks zu verscheuern. Und anschließend würde er sich hier drei Wochen nicht mehr blicken lassen. Mindestens!

Er drückte sich in eine Ecke, in der sich Plastiksäcke häuften. Sie stanken nach Müll.

Nein, das geht nicht, überlegte er weiter. Wenn du so lange nicht herkommen kannst, musst du alles mitnehmen. Und du brauchst ein neues Versteck…

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Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Jöran Killner aus Philippsburg in Baden-Württemberg.
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