Jerry Cotton 2846 – Bilder, die den Tod bedeuten

Ich hatte den Jaguar am Straßenrand geparkt und wartete auf Phil, der schnell in einen der kleinen Läden gesprungen war, um seine neue Lieblingslimonade mit Pflaumengeschmack zu besorgen. Der Feierabend hatte gerade begonnen – fast pünktlich.

Doch dann knallte es!

Die Schüsse krachten jäh und unvermittelt. Einmal. Zweimal. Dreimal. Die Mündungsblitze verrieten mir den Standort des Schützen – er musste sich in der Wohnung direkt über dem Laden aufhalten. Ich riss die Wagentür auf, sprang auf die Straße und zog dabei die SIG aus dem Holster. Ich spurtete über die Straße und drückte mich an die Hauswand. Phil kam im Laufschritt aus dem Laden, seine Dienstwaffe schon in der Faust. Er blieb im Eingang des kleinen Shops stehen, sah mich an und zeigte nach oben. Ich bestätigte die Information mit einem Nicken.

Wir verständigten uns wortlos und liefen auf den Hauseingang zu, der zur Wohnung, in der geschossen worden war, gehörte. Innen führte eine ramponierte Treppe nach oben. Die beiden Aufzüge warteten mit offenen Türen auf Kundschaft – unser Glück! Wir blockierten den Schließmechanismus mit zwei Kinderwagen, die an der Wand daneben abgestellt waren, und stürmten mit vorgehaltenen Waffen die Stufen hoch bis in den zweiten Stock. Hier gab es nur eine Wohnungstür, und die wurde genau in dem Moment von innen aufgerissen, als ich prüfen wollte, ob sie verschlossen war.

Für den Bruchteil einer Sekunde starrte uns ein Wesen entgegen, das mich im ersten Moment an einen Außerirdischen erinnerte. In seiner behandschuhten Linken sah ich eine schwarze Pistole. Obwohl ich seine Augen durch das geschwärzte Visier seines Motorradhelms nicht sehen konnte, fühlte ich, wie seine Gedanken rasten.

»FBI, weg mit der Waffe«, rief ich und riss meine SIG hoch. Auch mein Partner hatte die Pistole in Anschlag gebracht. Doch der ganz in Schwarz gekleidete Kerl dachte nicht daran, unserer Aufforderung zu folgen. Ansatzlos flog die Tür wieder ins Schloss. Uns war klar, dass wir hier mit Schüssen aufs Schloss nichts ausrichten konnten. Die Tür war mit Metall verstärkt, das Schloss darauf. ausgelegt, selbst Einbrechern mit einem Hang zu brachialer Gewalt erfolgreich Widerstand zu leisten.

»Behalte die Tür im Auge«, raunte ich Phil zu, der nickend in Stellung ging. Ich rannte die Treppe wieder runter, nahm drei Stufen auf einmal. Mir war klar, dass derjenige, den wir gerade überrascht hatten, kaum in der Falle sitzen bleiben würde. Ich wusste nicht, ob das Apartment über einen zweiten Ausgang verfügte. Ich hoffte es nicht.

Mit langen Sätzen erreichte ich die Straße. Keine Sekunde zu früh. Als ich nach oben blickte, sah ich den schwarzen Helm. Der Kerl rüttelte ohne Erfolg von innen an einem der Fenster. Offenbar verfügte es über ein verriegeltes Schloss. Für einen Moment verschwand der Helm aus meinem Sichtfeld, dann fiel wieder ein Schuss: Das Fenster über mir explodierte förmlich, Scherben prasselten auf mich herab. Ich hechtete hinter einen braunen Buick, suchte hinter der flachen Motorhaube Deckung. Die Dunkelheit des Zimmers mit dem geborstenen Fenster konnte ich nicht durchdringen. Aber den nächsten Schuss hörte ich deutlich -so wie das widerliche Sirren des Querschlägers, . . . . .

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( evtl. in diesem Beitrag veröffentlichte Bilder können auch nur Beispielbilder sein – auf den Bildern dieses Beitrags dargestellte Personen stehen in keiner Beziehung zu dem Titel und Inhalt dieses Romans )

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Lars Schichtler aus Groß-Umstadt in Hessen.
Ende des Beitrags 2012-0015-004jK-1 – 1-2012-009-1340-1
Sämtliche Bezeichnungen auf dieser Webseite richten sich an alle Geschlechter.

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