Jerry Cotton 2845 – Der Klub der Schwarzen Witwen

Der Wasserdampf stieg aus dem Whirlpool auf. Lew verfolgte die Dampfschwaden und fixierte dann einen Stern am Nachthimmel über New York. Genussvoll zog er den aromatischen Duft seiner Montecristo ein, als eine kalte Männerstimme ihn aufschreckte. »Genieße deinen letzten Zug, Popow.«

Der Gangsterboss zuckte zusammen und versuchte, sich aus dem Wasser zu erheben. Bevor er sich auch nur halb aufgerichtet hatte, trafen Popow drei Kugeln und stießen den massigen Körper zurück ins wirbelnde Wasser. Der Killer warf noch einen Blick in das Gesicht Popows, bevor er sich von der Dachterrasse entfernte.

Als Phil und ich die Dachterrasse des Luxusapartments von Lew Popow in der Madison Avenue betraten, war es ein seltsames Gefühl. Wie viele Anläufe hatten wir unternommen, um dem berüchtigten Anführer der russischen Mafia das Handwerk zu legen? Es war uns nie gelungen, und nun war Popow ermordet worden.

»Special Agent Cotton und Special Agent Decker vom FBI. Sie haben Mister Popow gefunden?«

Meine Frage richtete sich an einen distinguiert wirkenden Mann von Ende fünfzig; der mit verschlossener Miene den Kriminaltechnikern bei der Arbeit zusah.

»Ja. Arkadij Smirnow. Ich bin der Rechtsberater der Firma«, stellte er sich vor.

Mir fiel seine nur mühsam unterdrückte Wut auf. Offenbar ging ihm der Mord an seinem Boss sehr nahe.

»Können Sie sich erklären, wie der Mörder unbemerkt eindringen und auch wieder verschwinden konnte?«, fragte ich.

Mit einem verächtlichen Schnauben deutete Smirnow auf drei Männer, die an einem Tisch neben dem Durchgang zur Dachterrasse saßen. Mit finsteren Blicken verfolgten sie das Geschehen rund um den Whirlpool.

»Diese Männer waren für die Sicherheit von Lew Popow zuständig, Agent Cotton. Sprechen Sie mit ihnen. Vielleicht erfahren Sie ja, wie es zu diesem Mord kommen konnte. Mir sind sie die Antwort schuldig geblieben«, antwortete der Anwalt.

Mit: einem Blick verständigten Phil und ich uns, bevor ich zu den Bodyguards an den Tisch trat. Mein Partner sprach währenddessen mit den Kriminaltechnikern, um mehr über die Abläufe am Pool zu erfahren.

»Special Agent Cotton vom FBI. Mister Smirnow sagte mir, dass Sie für die Sicherheit von Mister Popow verantwortlich waren. Ist das korrekt?«

Mehr als ein stummes es Nicken erhielt ich nicht als Antwort. Ich ließ mir die Führerscheine reichen und notierte die Namen. Wie erwartet handelte es sich ausschließlich um Angehörige der russischen Mafia, was die Nachlässigkeit umso unverständlicher machte.

»Wie konnte der Mörder an Ihnen vorbeikommen?«, fragte ich.

Es war offensichtlich etwas Ungewöhnliches passiert, wodurch diese erfahrenen Gangster abgelenkt worden waren. Anders konnte ich mir den Anschlag nicht erklären.

»Mister Popow hatte uns ausdrücklich aufgefordert, sein Apartment zwischen zehn Uhr am Abend und Mitternacht nicht zu betreten. Wir hatten klare Anweisungen«, antwortete der dunkelblonde Gangster.

»Nannte er einen Grund dafür?«

Wütende Blicke flogen über den Tisch. Diese Männer waren in ihrer Ehre gekränkt und brannten darauf, den Mörder ihres Bosses zu jagen. Egal was ich ihnen verbieten würde, wir würden uns im Verlauf der Ermittlungen mit Sicherheit öfter begegnen.

»Mister Popow erwartete Damenbesuch und wir durften die Lady nur oberflächlich kontrollieren«, antwortete der dunkelblonde Mann. . . . .

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( evtl. in diesem Beitrag veröffentlichte Bilder können auch nur Beispielbilder sein – auf den Bildern dieses Beitrags dargestellte Personen stehen in keiner Beziehung zu dem Titel und Inhalt dieses Romans )

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Lars Schichtler aus Groß-Umstadt in Hessen.
Ende des Beitrags 2011-1836-363jK – 1-2011-363-0201-7
Sämtliche Bezeichnungen auf dieser Webseite richten sich an alle Geschlechter.

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