Jerry Cotton 2840 – Die Maske der Ehrbarkeit

Es war bereits nach Mitternacht, als George McAlister in seinem Bett erwachte. Er öffnete seine Augen und starrte in die Dunkelheit. Irgendetwas hatte ihn geweckt. Er drehte sich auf den Rücken und öffnete die Augen. Während seine linke Hand nach dem Schalter der Nachttischlampe suchte, vernahm er plötzlich einen Lufthauch. Sekundenbruchteile später spürte er, wie ihm etwas ins Gesicht gedrückt wurde und ihm den Atem raubte.

Er versuchte den Kopf zur Seite zu drehen, was aber misslang. Seine Schreie wurden von dem Kissen über seinem Kopf verschluckt. Fast zwei Minuten dauerte sein Todeskampf. George McAlister, Kopf der McAlister-Familie und millionenschwerer Geschäftsmann, war tot.

Der Tag begann für Phil und mich ganz normal. Nachdem ich meinen Partner am üblichen Treffpunkt abgeholt hatte, fuhren wir Richtung Federal Plaza zum FBI Field Office.

Phil blätterte auf seinem Tablet-PC und las Zeitung. »Britney Spears und Paris Hilton haben sich in Las Vegas getroffen«, berichtete er. »Sie wollten mit den Tigern von Siegfried und Roy ziemlich gewagte Werbeaufnahmen machen. Ob sich das gewagt dabei auf die gefährlichen Tiere oder eher die knappe Bekleidung der Damen bezieht, wird im Text aber nicht erwähnt.«

»Wenn diese Meldung die Titelseiten der Zeitungen ziert, ist wohl nichts Schlimmes passiert«, sagte ich und bog rechts ab. »Immer wenn es keine Katastrophe gegeben hat, greifen die Herren Zeitungsverleger auf irgendwelche Celebritys zurück.«

Inzwischen waren wir in der Parkgarage des Field Office angelangt und ich hatte den Jaguar abgestellt. Wir gingen zum Fahrstuhl und fuhren zu unserem Büro.

Phil hatte gerade seinen Computer eingeschaltet, da klingelte mein Handy.

»Es ist das Büro von Mister High«, sagte ich, nachdem ich auf das Display gesehen hatte, und ging dran.

»Guten Morgen, Jerry«, begrüßte mich Helen.

»Ja, einen schönen guten Morgen«, sagte ich.

»Mister High möchte euch in seinem Büro sehen«, fuhr sie fort. »Gibt wohl Probleme in der High Society. Genaues weiß ich nicht.«

»Wir machen uns sofort auf den Weg«, entgegnete ich.

Sie bestätigte und unterbrach die Verbindung.

»Dann wollen wir mal«, sagte Phil und zog das Sakko, das er gerade über seinen Stuhl gehängt hatte, wieder an.

Als wir Mr. Highs Büro erreicht hatten, stellte Helen gerade eine Kanne Kaffee und drei Tassen auf den Tisch. Es roch hervorragend.

»Guten Morgen, Sir«, begrüßte ich unseren Chef. Phil tat es mir gleich.

»Guten Morgen«, sagte Mr High und bat uns Platz zu nehmen. »Ich habe gerade einen Anruf vom NYPD erhalten. George McAlister ist ermordet worden. Im Haus seiner Tochter auf Staten Island.«

»Der McAlister, der für seine wohltätige Ader bekannt ist?«, fragte Phil.

»Genau der McAlister«, antwortete Mr High. »Ich hatte gerade die Information vom NYPD bekommen, da rief auch schon der Bürgermeister an. Er wollte, dass ich den Fall meinen besten Agents übertrage und dafür sorge, dass er schnell aufgeklärt wird. Da McAlister auf Long Island wohnte und in New York ermordet wurde, fällt die Aufklärung ohnehin in unseren Zuständigkeitsbereich.«

»Haben die beiden sich gekannt – ich meine, McAlister und der Bürgermeister?«, fragte ich.

Mr High nickte. »Ja, offensichtlich besser, als ich dachte. Der Bürgermeister erwähnte, dass sich vor allem die Frauen der beiden gut verstanden hatten.

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( evtl. in diesem Beitrag veröffentlichte Bilder können auch nur Beispielbilder sein – auf den Bildern dieses Beitrags dargestellte Personen stehen in keiner Beziehung zu dem Titel und Inhalt dieses Romans – Ende des Beitrags )

Ende des Beitrags 2011-3085-331jK – 1-2011-331-1527-7  
Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Lars Schichtler aus Groß-Umstadt in Hessen.
Sämtliche Bezeichnungen auf dieser Webseite richten sich an alle Geschlechter.

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