Hilfe bei Errektionsstörungen

Sexualität ist ein Grundbedürfnis!
Für die meisten Menschen – Männer wie Frauen – gehört Sexualität zu den elementaren Bestandteilen des Lebens. Die sexuelle Lust zu befriedigen ist ein ständig wiederkehrender Trieb, aber nicht immer lässt sich dieses Verlangen erfüllen.

Was tun, wenn ein Mann nicht seinen Mann stehen kann?
Ganz klar: Dann sollte der Mann dazu stehen. Es kann durchaus passieren, dass eine Erektion für den Geschlechtsverkehr nicht ausreicht. Das ist völlig normal und somit kein Grund, sich Sorgen zu machen.

Erst, wenn über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten die Mehrzahl der Vereinigungen misslingt, liegt tatsächlich eine Erektionsstörung vor. In der Fachsprache heißt das dann „erektile DysFunktion“.

Diese tritt häufiger auf, als Sie vielleicht denken: Nahezu jeder 5. Mann ist von einer Erektionsstörung betroffen. Eine Zahl, die zeigt: Kein Mann steht mit seinem Problem alleine da. Und vielleicht noch beruhigender zu wissen: Fast alle Erektionsstörungen lassen sich behandeln – abhängig von den Ursachen.

Handeln oder behandeln?
Zuerst einmal: Gehen Sie zum Arzt! Dieser wird nach gründlicher Untersuchung mit Ihnen gemeinsam die geeigneten Maßnahmen festlegen. Häufig können Sie schon mit etwas Eigeninitiative das Risiko einer Erektionsstörung erheblich verringern, zum Beispiel durch die Änderung von Lebensgewohnheiten:

  • Rauchen aufgeben
  • Alkoholkonsum einschränken
  • Sport treiben
  • Gesunde Ernährung
  • Körpergewicht reduzieren
  • Ruhe und Entspannung

Zeigen diese Schritte nur unzureichende Wirkung, führen in der Regel andere Wege ans gewünschte Ziel.

Wie können Betroffene behandelt werden?
Die Art der Behandlung richtet sich immer nach den Ursachen der Erektionsstörung. Und die sind bei jedem Patienten unterschiedlich. Oft ist die mangelnde Erektionsfähigkeit sogar ein Symptom für eine andere Erkrankung. Deshalb ist es umso wichtiger einen Arzt zu konsultieren, damit eine individuelle Therapie festgelegt werden kann.

  1. Psychotherapie – Treten die Erektionsstörungen wegen seelischer Probleme auf, ist es ratsam, diesen Ursachen auf den Grund zu gehen. Sind die psychischen Belastungen beseitigt, verschwinden meist auch die physischen Folgen.
  1. Behandlung mit Medikamenten – Die häufigste angewandte Therapieform bei Erektionsstörungen ist die Einnahme von Medikamenten wie PDE-5-Hemmern. Diese Tabletten mit den Wirkstoffen Sildenafil, Vardenafil und Tadalafil beeinflussen für einen gewissen Zeitraum die Durchblutung des Penis bei sexueller Erregung. Darüber hinaus gibt es medikamentöse Verfahren, bei denen der Wirkstoff direkt ins männliche Glied eingeführt oder injiziert wird.
  1. Mechanische Hilfsmittel – In ganz seltenen Fällen kommen Vakuumpumpen oder Penisimplantate zum Einsatz, um die Erektionsfähigkeit wiederherzustellen.

Wichtig: Die genannten Lösungsmöglichkeiten sind nur eine Auswahl aller Möglichkeiten und können die Diagnose eines Arztes nicht ersetzen!

Mögliche Ursachen von Erektionsstörungen.
Generell werden zwei Kategorien unterschieden: die körperlichen Ursachen und die seelischen Ursachen. In der Regel kommen verschiedene Auslöser zusammen, nur selten ist eine Erektionsstörung rein organisch oder ausschließlich psychisch bedingt.

Welche Faktoren letztendlich verantwortlich sind, kann nur der behandelnde Arzt feststellen.

Mögliche körperliche Ursachen

  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Prostata-Leiden
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Arteriosklerose
  • Multiple Sklerose
  • Rückenmarksverletzungen
  • Hormonstörungen

Mögliche seelische Ursachen

  • Stress
  • Depressionen
  • Versagensängste
  • Partnerschaftsprobleme
  • Leistungsdruck
  • zu hohe Erwartungshaltung
  • traumatische sexuelle Erlebnisse

Was neben möglichen Erkrankungen die Erektionsfähigkeit ebenfalls beeinflussen kann ist die Einnahme von Medikamenten.

Darüber hinaus ist das Alter des Mannes ein entscheidendes Kriterium. Mit den Jahren nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Erektionsstörung sehr stark zu.

Und auch nicht zu vergessen: Ein ungesunder Lebensstil trägt stark zur eingeschränkten Erektionsfähigkeit bei, etwa durch Rauchen oder Übergewicht.

Was tun bei Erektionsstörungen?

  1. Keine falsche Scham! Mangelnde Erektionsfähigkeit ist sicherlich eine Belastung. Ob daraus ein Problem wird, liegt bei Ihnen. Es ist ein Zeichen von Männlichkeit, sich diesem Sachverhalt zu stellen.
  2. Reden Sie mit Ihrem Arzt! Für Sie ist die Situation irritierend und ungewohnt? Für Ihren Arzt nicht: Er kennt nicht nur zahlreiche Patienten außer Ihnen, sondern auch mögliche Lösungen.
  3. Beziehen Sie Ihre Partnerin bzw. ihren Partner mit ein! Vertrauen Sie sich dem Menschen an, der Ihnen am meisten bedeutet. So vertiefen Sie Ihre Zweisamkeit auf emotionaler Ebene, sozusagen als Vorspiel zum gemeinsamen Sex.
  4. Tauschen Sie sich aus! In Selbsthilfegruppen können Sie Kontakt zu anderen Betroffenen herstellen. Es tut gut zu wissen, nicht als einziger in dieser Lebenslage zu stecken.

 

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Tobias Himroch aus Darmstadt in Hessen.
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