Gute Nacht mit Bett, Matratze und Kopfkissen – ein Ratgeber

14 Tipps und Ratschläge für einen erholsamen Schlaf

Tipp: Clever anordnen
Die Schlafstätte steht idealerweise mit dem Kopfteil an einer Wand und ist von beiden Seiten gut erreichbar. Das erleichtert das Aufstehen, das Wechseln der Bettwäsche und Staubsaugen. Auch wer einen Rollator nutzt, tut sich so leichter. Auf einem Nachtkästchen auf Matratzenhöhe finden Dinge wie Lesebrille, Bücher oder die Arzneibox Platz. Eine hohe Kante verhindert, dass sie herunterfallen.

Ein Lichtschalter sollte sich mühelos im Liegen erreichen lassen. Alternativ kann man am Kopfteil eine dimmbare Bettleuchte oder am Rahmen eine Unterbettleuchte mit Bewegungssensor anbringen.

Extra-Tipp: Mit einem modernen Doppelbett, dass sich bei Bedarf in zwei Einzelbetten trennen lässt, ist man flexibler und kann trotzdem im selben Raum schlafen.

Tipp: Höher betten
Hinlegen und aufstehen: Besitzt ein Bett die passende Sitzhöhe, spart das Kraft und schont die Gelenke. Die Höhe stimmt, wenn man vorne an der Bettkante sitzt, die Vorderfüße am Boden leicht aufliegen und der Innenwinkel der Kniegelenke etwas mehr als 90 Grad beträgt. Die Bettkante darf sich nicht in die Oberschenkelrückseite bohren. Ein Ehepaar mit unterschiedlicher Körpergröße braucht also jeweils andere Höhen. Ein neues, hohes Bettgestell ist dafür nicht unbedingt nötig: Oft lassen sich die alten Bettfüße gegen höhere austauschen oder der Schreiner kann die Beschläge versetzen. Es gibt nachrüstbare Sockel. Manche entscheiden sich für eine neue Matratze, die das Niveau auf die passende Sitzhöhe anhebt.

Tipp: Komfortabel verstellen
In Sitzposition bequem fernsehen oder lesen. Bei Rückenschmerzen den Fuß- und Kniebereich höher stellen. Mit einem motorisch verstellbaren Lattenrost klappen diese Änderungen stufenlos per Knopfdruck. Solche Lattenroste lassen sich meist problemlos nachkaufen. Hochwertige sind leise und besitzen mehrere Motoren, über die Kopf-, Oberkörper-, Knie- und Fersenbereich einzeln angesteuert werden können. Ein verlängerter Rückenteil sowie ein Knie-Knick sorgen für ergonomisches Liegen. Hochwertige Pflegerahmen, die nicht von der Kasse bezahlt werden, besitzen eine Aufstehhilfe und einen Hebelift, mit dem sich die Liegefläche hochfahren lässt.

Extra-Tipp: Flexibler Lattenrost? Wer beim Lakenwechsel Kopf- und Fußteil gleichzeitig hochstellt, tut sich leichter.

Tipp: Beratung vor Ort nutzen
Wie lässt sich das Bett aufstocken? Nutzen Sie das Wissen und den Service eines erfahrenen Bettenfachgeschäfts vor Ort. Ein gutes Haus…

  • legt Wert auf Terminvereinbarung – für eine Beratung in aller Ruhe
  • kommt auf Wunsch nach Hause, misst aus, liefert, baut auf und nimmt Altware sowie Verpackung mit
  • baut bei Eignung das alte Bettgestell um oder vermittelt einen geeigneten Schreiner
  • bietet an, Ausstellungs-Kopfkissen zuhause zu testen

Extra-Tipp: Regelmäßig die Matratze wenden? Bei modernen, hochwertigen Unterlagen kann man sich das sparen, denn sie bilden in der Regel keinerlei Kuhlen mehr.

Tipp: Auf Punktelastizität achten
Schultern und Gesäß: Wenn eine Matratze überall dort nachgibt, wo sich Körperteile in die Unterlage drücken, spricht man von Punktelastizität. Unterschiedliche Zonen machen bei einer Matratze also durchaus Sinn. Vor dem Kauf ausgiebig Probe liegen und vergleichen, dazu die Jacke ausziehen. Generell gilt: Die Matratze muss zum Körpergewicht passen und sollte gerade für Ältere nicht zu schwer sein. Schultern und Gesäß müssen gut einsinken, der Lendenbereich sollte so gestützt werden, dass die Wirbelsäule schön entspannen kann. Praktisch sind Matratzen, bei denen sich zum Reinigen die Ober- und Unterseite separat abnehmen lässt. Kaltschaum eignet sich für Menschen, die eher frieren. Taschenfederkernmodelle gewähren oft eine besonders gute Durchlüftung und Punktelastizität.

Extra-Tipp: Wenn sich der Lattenrost nicht verstellen lässt, kann man Hilfsmittel nutzen, etwa Keilkissen und Venenkissen zum Hochlagern der Beine. Shirts mit Schaumstoffeinsatz helfen, wenn man sich die Rückenlage abtrainieren will.

Tipp: Schmales Kissen wählen
Schlafexperten raten zum schmalen Format mit 40 x 80 cm. Die Schulter liegt dann auf der Matratze und nicht wie beim quadratischen Format mit auf dem Kissen.

In der Seitenlage muss der Kopf so gestützt werden, dass er mit der Wirbelsäule eine gerade Linie bildet, vom Hals bis zum Becken. In der Rückenlage darf er weder abgeknickt noch überstreckt sein. Ob man richtig liegt, kann nur eine zweite Person beurteilen. Ein gutes Kopfkissen bietet zudem konstant dieselbe Höhe. Daunen als Füllmaterial machen wenig Sinn, sie besitzen keine Stützkraft. Gut eignen sich Gänse- und Entenfedern, aber aus Tierschutzgründen sollten Käufer auf das RDS-Siegel („Responsible Down Standard“) achten. Wer das Kissen oft waschen will, greift zu pflegeleichten Fasern oder Viscoschaum. Lieber ein Nackenstützkissen? Einfach mal testen.

Tipp: Waschen und schützen
Rund einen halben Liter Feuchtigkeit verliert der Körper nachts – das meiste über die Haut. Das gilt es zu beachten:

  • Bettwäsche aus atmungsaktiven, leicht waschbaren Materialien wie Baumwolle, Feinbiber oder Jersey wählen.
  • Alle vier Wochen die Bettbezüge und das Betttuch bei 40 Grad mit Vollwaschmittel waschen.
  • Kissen und Zudecken gehören einmal pro Jahr in die Wäsche bzw. Reinigung.
  • Matratzenschonbezug kaufen, er schützt vor Nässe sowie Verunreinigung und lässt sich bei 60 bis 90 Grad waschen. Atmungsaktiv und weich ist etwa Naturgewebe wie Molton. Bei Blasenschwäche ist eine Polyurethan-Beschichtung sinnvoll.
  • Morgens die Bettdecke zurückschlagen, Kissen aufstellen. Zimmer so lange durchlüften, bis der Beschlag auf den Fensterinnenseiten komplett verschwunden ist.
  • Bettgestell einmal pro Woche mit einem feuchten Lappen abwischen.
  • Alle vier Wochen die Matratzenoberfläche mit dem Staubsauger bei geringer Saugstärke reinigen.
  • Hausstauballergie? Der Arzt kann bei nachgewiesener Allergie milbendichte Bezüge fürs Bettzeug verschreiben.
  • Matratze nach 8 bis 10 Jahren erneuern. Früher, wenn sie etwa müffelt.

Tipp: Richtig zudecken
Breit und lang genug sollte die Zudecke sein, dabei nicht zu bauschig. Alles andere ist individuell. Wer es gerne kuschelig mag, greift zu einer Daunendecke. Wärmend, jedoch kaum spürbar ist etwa eine Kamelhaardecke. Ihre Hohlfasern wirken zudem temperaturausgleichend. Wer vor allem auf Waschbarkeit Wert legt, wählt textile Fasern. Alle Decken gibt es mit verschiedenen Füllgewichten und Wärmegraden.

Extra-Tipp: Wer 1,70 Meter oder größer ist, schlummert unter einer Decke in Komfortgröße (155 x 220 cm) oft besser.

Tipp: Optimale Position wählen
Chronisch krank? Wer auf der rechten Seite schläft, entlastet das Herz. Refluxbetroffene, Schnarcher oder Menschen mit Erkrankungen der Atemwege tun sich oft mit etwas erhöhtem Oberkörper leichter. Ein aufgestelltes Fußteil dagegen begünstigt den Blutrückfluss und kann Druck von der Blase nehmen. Schlafmediziner empfehlen, vorab mit dem Hausarzt zu reden: Welche Position ist sinnvoll, und auf welche Weise erhöht man etwa den Oberkörper?

 

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Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Bettina Schmidt aus Bad Schmiedeberg in Sachsen-Anhalt.
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