Was bewirkt Tee im Gehirn? – Die Frage des Tages

Während bei der Herstellung von schwarzem Tee die Blätter nach dem Welken hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden, um bestimmte chemische Prozesse (Oxidation) in Gang zu setzen, unterbleibt dieser Schritt beim grünen Tee.

Dadurch bleiben fast alle im Blatt enthaltenen Wirkstoffe erhalten. Einer dieser Stoffe ist das anregend wirkende Koffein. Wissenschaftler haben in den vergangenen Jahren nachgewiesen, dass der Tee aber noch eine Reihe weiterer Wirkungen hat. So hat sich zum Beispiel gezeigt, dass der in grünem Tee reichlich vorhandene Pflanzenstoff Epigallocatechingallat dazu beiträgt, Herzerkrankungen zu verhindern. Von den enthaltenen Gerbstoffen ist bekannt, dass sie eine beruhigende Wirkung auf Magen und Darm haben. Was aber bewirken Inhaltsstoffe des Tees im Gehirn?

Antwort: Es gibt eine Reihe von Studien, die Hinweise liefern, dass der Konsum von grünem Tee Hirnleistungen verbessert. Einblicke in die Zusammenhänge geben Untersuchungsergebnisse, die eine Basler Forschergruppe veröffentlicht hat. Die Wissenschaftler hatten ihre Studienteilnehmer einen Softdrink mit mehreren Gramm Grüntee-Extrakt trinken lassen und dann mithilfe der Magnetresonanztomografie die Wirkung der Inhaltsstoffe auf deren Hirnaktivität ermittelt, während sie Gedächtnisaufgaben lösten. Wie sich zeigte, hatte der Grüntee-Extrakt einen positiven Einfluss auf die Verbindung zweier Bereiche der Großhirnrinde, des parietalen und des frontalen Kortex. Das Ergebnis war eine verbesserte Denkleistung. Vor allem das Arbeitsgedächtnis hat sich nach Darstellung der Forscher verbessert. Das Arbeitsgedächtnis ist jener Teil des Gedächtnisses, der es Menschen ermöglicht, sich Wahrgenommenes für eine kurze Zeitspanne zu vergegenwärtigen. So ist es zum Beispiel möglich, sich eine Telefonnummer zu merken und diese zu notieren, ehe sie wieder vergessen wird. Mithilfe des Arbeitsgedächtnisses können neue Informationen mit bereits Bekanntem verknüpft werden – eine wichtige Voraussetzung, um Gelerntes am Ende im Langzeitgedächtnis zu speichern.

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Jens Döring aus Amberg in Bayern.
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