10 Fakten über … Gallensteine

Gallensteine sind oft ungefährlich, machen manchmal aber doch eine Menge Rabatz. Einige Fakten dazu…

  1. Fakt: Aussehen?
    Form der Steine, Größe und Konsistenz variieren stark. Sie können fein wie Grieß sein oder als fester Stein die gesamte Gallenblase ausfüllen. Häufig sind sie gelb bis braun-schwarz.
  2. Fakt: Wie bemerkt man die Gallensteine?
    Gallensteine fallen oft eher zufällig auf, zum Beispiel, wenn der Bauch mit Ultraschall untersucht wird. Viele Menschen bemerken sie gar nicht. Bei einigen drückt oder zwickt es vielleicht unter dem rechten Rippenbogen, besonders nach fettreichen Mahlzeiten. Wenn sich die Gallenblase aufgrund der Steine entzündet oder ein Stein im Gallengang einklemmt, kann das starke Schmerzen bereiten, oft mit Übelkeit oder Erbrechen. Staut sich die Galle, können sich auch die Haut und das Weiße der Augen gelblich und der Urin bräunlich verfärben.
  3. Fakt: Wo ist die Gallenblase?
    Die Gallenblase versteckt sich im Bauchraum hinter der Leber und ist mit ihr verwachsen. Ein feiner Gang führt von der Leber zur Gallenblase, ein weiterer verbindet sie mit dem Darm.
  4. Fakt: Warum bilden sich Steine?
    Gallenflüssigkeit ist ein Gemisch aus Wasser und verschiedenen anderen Stoffen. Gallensalze sorgen dafür, dass alle Stoffe in der Flüssigkeit gut gelöst sind. Überwiegen aber Stoffe wie Cholesterin oder Bilirubin (ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs) in der Flüssigkeit, können sich daraus Steine bilden. Diese können die verschiedensten Farben, Formen und Konsistenzen annehmen. Übergewicht, Alter und genetische Veranlagung sind einige der Faktoren, die einen Einfluss auf die Bildung von Steinen haben.
  5. Fakt: Sind Steine in der Gallenblase gefährlich?
    Nein, grundsätzlich sind Gallensteine nichts Schlimmes. Sie können sich aber im Gallengang verklemmen und zu Koliken führen. Außerdem erhöhen sie das Risiko für eine Entzündung der Gallenblase. Aber das reine Vorhandensein von Gallensteinen ohne Symptome ist unproblematisch. Eine Ausnahme sind Steine größer als drei Zentimeter in der Gallenblase. Dann steigt das Risiko für Gallenblasenkrebs.
  6. Fakt: Häufig?
    Gallensteine treten bei 15 bis 20 Prozent der Menschen in Deutschland auf. Frauen sind eher betroffen.
  7. Fakt: Muss man immer operiert werden?
    Wenn Steine eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hervorgerufen haben, immer wieder für Koliken mit erhöhten Leberwerten sorgen oder sich die Gallenblase entzündet, sollte operiert werden. Allerdings ist auch entscheidend, wie fit ein Mensch ist und ob die Operation gut überstanden werden kann.
  8. Fakt: Kann man seine Steine wieder loswerden?
    Sind sie erst einmal da, gibt es nicht viel, was man selbst dagegen tun kann. Bei besonders kleinen Cholesterin-Steinen ist eine medikamentöse Behandlung theoretisch möglich, die Mittel müssen aber über einen langen Zeitraum eingenommen werden und danach können sich neue Steine bilden. Bewegung und fettarme, ausgewogene Ernährung können zumindest verhindern, dass sie schnell größer werden. Machen die Steine keine Beschwerden, lässt man sie am besten einfach in Ruhe.
  9. Fakt: Muss man bei Gallensteinen oder nach einer OP Diät halten?
    Es kann sein, dass es nach der Operation kurzfristig mehr zu Durchfällen kommt, weil der Dünndarm sich erst noch an die neue Situation gewöhnen muss. Da hat man vielleicht den Eindruck, dass man besonders fettiges Essen schlechter verträgt. In der Regel ist nach Entfernung der Gallenblase aber keine Diät nötig. Eine ausgewogene, nicht zu fettreiche Ernährung ist – wie immer – ratsam.
  10. Fakt: Können die Steine wiederkommen, wenn die Gallenblase weg ist?
    Gallenflüssigkeit wird auch nach einer Operation weiter von der Leber produziert. Daher können sich theoretisch auch nach der Operation noch Steine in den Gallengängen bilden. Das ist allerdings ein Prozess über viele Jahre oder Jahrzehnte und betrifft nur sehr wenige Menschen. Sollten Sie Beschwerden nach einer Gallenblasenentfernung haben, besprechen Sie dies unbedingt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

 

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(2) Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Heimfried Gierwiez aus Schongau in Bayern.
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