Tipps im Straßenverkehr (8181) – ein Ratgeber

Das Warnsignal am Bahnübergang missachtet
Wer trotz eingeschalteter Warneinrichtung noch in einen Bahnübergang einfährt bzw. ihn zu Fuß überquert, riskiert ein Fahrverbot und erhebliches Bußgeld. Das zeigt ein Urteil des Amtsgerichts (AG) Dortmund (Az.: 729 OWi 264 Js 2364/17-366/17), auf das der ADAC hinweist. Ein Pkw-Fahrer fuhr in dem verhandelten Fall hinter einem Lkw auf einen Bahnübergang zu. Der Lkw passierte die Schienen und blieb kurz dahinter stehen. Zwischenzeitlich waren die roten Warnleuchten aktiviert worden, ein Zug näherte sich mit langsamer Geschwindigkeit. Der Pkw-Fahrer versuchte, rückwärts aus dem Schienenbereich rauszufahren. Weil dort schon Autos standen, gelang das nicht und es kam zur Kollision mit der Lokomotive mit entsprechendem Sachschaden.

Die Polizei verhängte daraufhin einen Bußgeldbescheid in Höhe von 350 Euro, es gab zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot. Dagegen legte der Betroffene Einspruch ein, der aber erfolglos blieb. Laut Amtsgericht hätten die Zeugenaussagen ergeben, dass die Signale eingeschaltet waren, als der Verkehrssünder in den Schienenbereich fuhr. Zudem sei es ohne Bedeutung, dass der Betroffene noch versuchte, rückwärts zu fahren, dies jedoch nicht konnte. Der Verstoß war in diesem Moment bereits begangen.

Laute Musik beim Autofahren
Jeder kennt das, wie bei jeder guten Feier darf auch beim Autokorso nach dem Spiel die Musik nicht fehlen. Doch wie zu jeder anderen Zeit auch, sollte man es im Straßenverkehr mit der Lautstärke nicht übertreiben. Es geht in erster Linie darum, dass Gefahren durch Ablenkung und eingeschränktes Hörvermögen vermieden werden, so der TÜV. Eine konkrete Dezibelgrenze für die Musiklautstärke im Auto ist in der Straßenverkehrsordnung zwar nicht festgelegt. Trotzdem droht eine Geldstrafe von mindestens 10 Euro, wenn nach dem Ermessen der Polizei die Musik zu laut aufgedreht ist, um genug vom Geschehen in der Umgebung mitzubekommen. Wer aufgrund von lauter Musik das Martinshorn von Polizei, Feuerwehr oder Rettungskräften überhört, muss sich sogar auf höhere Bußgelder einstellen. Bei weitreichenderen Folgen, wie z. B. verspätetes Eintreffen der Rettungskräfte am Unfallort und daraus folgenden Todesfolgen, kann das sogar ein Strafverfahren und eine entsprechende Verurteilung nach sich ziehen. Wenn es durch die laute Musik zu einem Unfall kommt, bekommt der „Musikliebhaber“ zumindest eine Teilschuld zugesprochen – unabhängig davon, wer den Unfall verursacht hat. Auch Motorrad- und Radfahrer sowie Fußgänger sind dazu verpflichtet, mit ausreichend Aufmerksamkeit und allen Sinnen am Straßenverkehr teilzunehmen.

Bei Spurrillen und Schaum auf der Straße
Autofahrer sollten bei Regen und Nässe zwei Phänomene, die große Gefahr signalisieren, besonders ernst nehmen: wenn die Spur des vorausfahrenden Wagens sehr schnell im Wasser verschwindet, deutet das auf tiefe Spurrillen und ein extrem hohes Aquaplaning-Risiko hin, warnt der TÜV Süd. Sind auf der Fahrbahn dagegen Schaumspuren zu sehen, ist das ein Zeichen für einen gefährlichen Schmierfilm auf der Straße, der sieh besonders nach langer Trockenheit oder bei beginnendem Regen auf der Straße bildet. In beiden Fällen gilt als oberstes Gebot, das Tempo sofort zu verringern und den Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu verdoppeln, raten die Experten.

Tipps gegen die Reiseübelkeit der Kinder beim Autofahren
Tempo verringern und nicht lesen. Eine lange Strecke mit dem Auto fahren, und dem Kind wird schon nach der zweiten Kurve schlecht? Mit ein paar Tipps können Eltern versuchen, die Reiseübelkeit etwas einzudämmen. Der Platz in der Mitte der Rückbank ist am besten, da das Kind dort freie Sicht nach vorne hat. Aus dem Seitenfenster zu schauen bringt nichts. Dort zieht die Landschaft zu schnell vorbei, um sie zu fixieren. Vor der Fahrt essen Kinder am besten etwas Leichtes wie Brot, Obst oder ein bisschen Rohkost. Außerdem hilft Ablenkung: DVDs schauen oder lesen sind allerdings eher ungünstig, weil dem Kind so noch schneller schlecht wird. Besser ist es: CDs hören, Wortspiele spielen oder klassisch: „ Ich sehe was, was Du nicht siehst.“ spielen. Wichtig ist auch eine vorausschauende Fahrweise. Wer rasant in die Kurven geht, riskiert eher die Reiseübelkeit bei den Kindern. Lieber gemütlich fahren und kurze Pausen einlegen. Lieber reisen, statt rasen. Wenn Kindern schlecht wird, sollten Eltern das ernst nehmen, und unbedingt bei nächster Gelegenheit anhalten.

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Darius Hochtheim aus Sinsheim in Baden-Württemberg.
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