Schnecken-Schutz – ein Gartenratgeber

Der Hunger der Schnecken im Garten scheint unersättlich, aber mit den nachfolgenden erprobten Tipps erlebt man Gartenspaß statt Schneckenfraß.

Täglich absammeln – Um die ungebetenen Garten-Gäste loszuwerden, gibt es eine mühsame, aber wirkungsvolle Methode, nämlich das Absammeln. Wenn man eine halbierte Kartoffel ins Beet legt, lockt das die Schnecken zusammen und das Einsammeln gelingt dann leichter. Oft werden auch Bierfallen empfohlen. Leider aber zu Unrecht, denn Bier riecht so intensiv, dass sich auch Schnecken aus den Nachbargärten auf den Weg machen. Schnecken sind vor allem bei Morgendämmerung oder spät abends unterwegs. Zu diesen Zeiten wird man leichter fündig. Man bringt die eingesammelten Schnecken möglichst weit weg. Die Weichtiere schaffen nämlich bis zu 30 Meter Strecke am Tag. Sollte man die Tiere töten, muss man darauf achten, dass diese nicht lange leiden (wie z.B. beim Salzen). Man übergießt sie stattdessen mit kochendem Wasser. Tote Tiere nicht liegen lassen, die Kadaver locken Artgenossen an. Besser ist es, die „Leichen“ einzugraben.

Barrieren errichten – Um einzelne Beete zu schützen, gibt es Schneckenzäune: Die Oberkante ist nach unten geknickt, so dass keiner der Vielfraße darüber klettern kann. Der Zaun muss das ganze Beet dicht abschließen. Keine Pflanze darf ihn überwuchern. Überstehende Blätter werden die Tiere sonst als Leiter nutzen. Eine günstigere Alternative ist eine Barriere aus Sägemehl. Schnecken können auf Sägemehl nicht kriechen. Dieser Schutz hält allerdings nur bis zum nächsten Regen. Um Pflanzgefäße und Hochbeete zu schützen, eignet sich selbstklebendes Kupferband. Das mögen Schnecken ungern zu überwinden.

Nützlinge fördern – Auch die Schnecken haben Fressfeinde: Igel, Spitzmäuse und Erdkröten vertilgen sie mit Hochgenuss. Über Eigelege und Jungschnecken machen sich Laufkäfer und Hundertfüßler her. In einem naturbelassenen Garten fühlen sich Nützlinge am wohlsten.

Schneckenkorn – Die Vorbeugungsmaßnahmen haben nicht geholfen? Dann streut man Schneckenkorn. Man muss sich dabei aber streng an die Gebrauchsanweisung halten, besonders in der Nähe von Nutzpflanzen. Auch Kinder oder Haustiere sollten allenfalls mit dem unbedenklichen Wirkstoff Eisen- Phosphat in Berührung kommen. Bei Regenwetter behalten moderne Schneckenkörner eine ganze Weile lang ihre Konsistenz. Nur wenn es ausgiebig geregnet hat, muss man nachstreuen. Abends ausgebrachtes Schneckenkorn wirkt besser, weil die Tiere den Nachtfraß lieben.

SO WIRKT SCHNECKENKORN

  • Metaldehyd steckt in den meisten Präparaten. Es verstärkt die Schleimbildung, so dass die Tiere vertrocknen. Für Tier und Mensch sind höhere Dosierungen auch nicht unbedingt gut.
  • Eisen-III- und Eisen-II-Phosphat gilt als umweltschonend und ist sogar für den ökologischen Landbau zugelassen. Es verändert den Darm der Tiere, sie hören auf zu fressen und ziehen sich zum Sterben in ihre Verstecke zurück. Im Boden werden die Wirkstoffe in die Pflanzennährstoff Eisen und Phosphat umgewandelt.

 

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Marion Lahnt aus Hamm in Rheinland-Pfalz.
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