Die Feiertage kulinarisch genießen – ein Oster-Ratgeber

Kaum sind Weihnachten und der Jahreswechsel vorbei, stehen auch schon die nächsten Feiertage vor der Tür. Das Osterfest findet 2016 bereits im März statt. Die Christen beschäftigen sich mit dem Tod und der Auferstehung von Jesus, während es für alle anderen einfach willkommene arbeitsfreie Tage sind. In jedem Fall genießen die Menschen es, im Kreis der Familie bei gutem Essen zusammen zu sitzen.

Zum Osterfest ausgiebig zu schlemmen hat einen religiösen Hintergrund. Für Christen herrscht traditionell ab dem Aschermittwoch die Fastenzeit und sie endet mit Ostern. Auch wenn man nicht gefastet hat, so nimmt man doch gerne die Gelegenheit wahr, in angenehmer Gesellschaft lecker zu speisen. Wer frühzeitig die Zutaten besorgt hat und die Zubereitung zeitlich plant, kann sich auf ein gelungenes Mahl mit seinen Lieben freuen.

Üppig frühstücken
Da das Frühstück bekanntlich die wichtigste Mahlzeit des Tages ist, fällt es bei vielen Familien zu Ostern sehr reichlich aus. Natürlich gehört etwas Selbstgebackenes auf den Tisch, zum Beispiel ein hübsches Osterlämmchen. Auch mit einem Hefezopf kann der Gastgeber zu Ehren kommen und die Gaumen und Augen der Familie erfreuen. Weil die Hefe einige Zeit gehen muss, bereitet man die Köstlichkeit nicht am Morgen des Frühstücks, sondern bereits am Abend vorher zu. Verschiedene Rezepte für einen Zopf findet man im Internet. Wer keine Zeit zum Backen hat, sollte frühzeitig beim Bäcker seines Vertrauens das Gewünschte vorbestellen.

Eier sind für viele Menschen ebenfalls ein fester Bestandteil der Osterfrühstückstafel. Zwar kann man sie auch bereits fertig gefärbt kaufen, doch viele gehen lieber auf Nummer sicher und färben die Eier am Vortag selbst mit Farben, die gesundheitlich unbedenklich sind. Alle, die auf natürliche Weise für Augenschmaus sorgen wollen, können zum Beispiel auf Rote Bete für ansehnliche Rottöne, auf Spinat oder Petersilie für ein schönes kräftiges Grün sowie auf Rotkohlblätter und Holundersaft für Farbtöne zwischen Blau und Lila zurückgreifen. Zur Vorbehandlung empfiehlt sich, die Eier mit Essig abzureiben, da sie dadurch die Farbe besonders gut annehmen.

Risse in den Eiern vermeiden
Für das Farbbad werden 250 Gramm Pflanzenstückchen mit 500 Milliliter Wasser und einem Schuss Essig 30 bis 45 Minuten lang gekocht. In diesem Sud werden dann die Eier hart gekocht und abgekühlt. Wenn man die Eier zimmerwarm in einen Topf legt, gut mit ebenfalls zimmerwarmem Wasser bedeckt und bei geschlossenem Deckel ohne Sprudeln gar ziehen lässt, beugt man Rissen in der Schale vor.

Ein weiterer Klassiker für das Osterfrühstück oder einen ausgiebigen Brunch ist das gute alte Rührei, für das jeder sein eigenes Lieblingsrezept hat. Ist in der Runde jemand, der aus ethischen Gründen kein Ei isst oder einfach auf sein Cholesterin achten will oder sogar muss, kann der Gastgeber einfach und unkompliziert eine eifreie Variante zubereiten. Nachfolgend ein entsprechendes Rezept:

Eifreies Rührei
(Zutaten für 2-3 Personen)

  • 1 Zwiebel
  • 100 g Räuchertofu
  • 10 ml Rapsöl
  • 200 g Tofu natur
  • 1 Prise Kurkuma
  • 100 g Seidentofu
  • 50 g Schnittlauch
  • Salz
  • Pfeffer

Zwiebel in Würfel und Räuchertofu in feine Streifen schneiden und in einer heißen Pfanne mit Öl leicht anbräunen. Tofu natur mit einer Gabel in feine Stücke zerdrücken. Dann mit Kurkuma und Salz gut vermischen. Die Mischung in die Pfanne geben und anbraten bis der Tofu leicht braun wird. Seidentofu in grobe Stücke schneiden und dann in der Pfanne kurz mit anbraten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dann Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und unter das fertige Tofu-Rührei mischen. Guten Appetit.

Mittag- und Abendessen
Kommt die Familie zum Mittag- oder Abendessen, so erwartet sie vom Gastgeber etwas Herzhaftes. Besonders den praktizierenden Katholiken ist es wichtig, am Karfreitag Fisch statt Fleisch zu essen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Beliebt sind beispielsweise Karpfen und Lachs. Auch Kabeljau eignet sich gut für ein leckeres Mahl. Die Kampagne Deutsche See schlägt zum Beispiel vor, ihn mit Ingwer-Pfannengemüse als leichtes, bekömmliches Mahl zu servieren. Sollte Petrus es heuer nicht gut mit uns meinen und Wetter bescheren, das eher zu Weihnachten passen würde, kann sich die österliche Runde einheizen, indem sie den Fisch in Form einer wärmenden Suppe, zum Beispiel mit Spitzkohl, genießt.

Unter Fleischessern ist zu Ostern beispielsweise Lammrücken beliebt. Da der Osterhase bekanntlich Möhren mag, bietet es sich an, als Beilage zum Beispiel glasierte Karotten zu reichen. Wer Vegetariern und Veganern unter den Gästen eine Freude machen möchte, kann sie zum Beispiel mit einer Quiche überraschen, die sich auch ohne tierische Produkte zubereiten lässt. Im Internet finden sich dafür diverse Rezepte. Wer aber Ostern überhaupt nicht den Kochlöffel schwingen will und sich lieber erholen möchte, reserviert einfach rechtzeitig im Restaurant seiner Wahl und lässt sich dort mit festlichen Speisen bewirten.

Naschwerk
Es ist auch Tradition, seine Lieben mit süßen Überraschungen zu verwöhnen. Ein absoluter Klassiker sind die zuckrigen Versionen des Ostereies. Dieses kommt ebenso in der Schokovariante daher. Auch Meister Lampe gibt es in Schokoladenform und er darf in farbenfrohem Gewand aus Aluminiumpapier in keinem Osterkörbchen fehlen. Zum Osterfest sind auch Eier aus Marzipan besonders beliebt. Leben Kinder im Haushalt, kommt frühmorgens der Osterhase vorbei und versteckt die süßen Leckereien, so dass das Suchen und Finden ein unterhaltsames Spiel wird. Obwohl Ostern ein christliches Fest ist, ist Meister Lampe in unserer Kultur ein bekanntes Symbol für das Fest geworden. Besonders zum Frühlingsbeginn, wenn sich in der Natur wieder Leben zeigt, gelten Hasen als Symbol für Fruchtbarkeit.

Für erwachsene Naschkatzen darf es zum Fest auch etwas mit Schuss sein, zum Beispiel Trüffel und Pralinenkreationen mit Rum, Eierlikör oder Cognac. Die beliebten saisonalen Süßigkeiten bevölkern bereits seit Januar die Regale des Einzelhandels. Wer auf Nummer sicher gehen will, hortet bereits Wochen vorher das Naschwerk, das verschenkt werden soll, denn häufig ist an den Tagen vor dem Fest in den Geschäften bereits alles ausverkauft.

Kaffeetafel
Manchmal kommt die Familie an den Feiertagen nur zum Kaffee. Dafür lassen sich die oben erwähnten Köstlichkeiten Osterlamm und Hefezopf ebenfalls gut verwenden. Beliebt für die österliche Kaffeetafel ist auch Möhrenkuchen. Zudem backen viele gern Kekse in Form von Häschen und Lämmern. Wer dazu einen Schluck mit Schuss „zischen“ möchte, kann zum Beispiel Eierlikör anbieten. Ehrgeizige mixen diesen selbst. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Rezepte, die jedoch alle ein paar Grundzutaten gemeinsam haben. Eigelb, Zucker und etwas Hochprozentiges, etwa weißer Rum, Cognac oder Wodka. Natürlich kann man mit dem „umdrehungsstarken“ gelben Elixier auch etwas backen, zum Beispiel Torten, Kuchen und Muffins.

 

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Marianne Zeitlan aus Temnitz in Brandenburg.
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