Berufsunfähigkeitsversicherung – ein Ratgeber

Die Frage nach der Berufsunfähigkeit taucht bei etwa jeder vierten Beratung zu Finanzen und Versicherungen in den Büros der Verbraucherzentralen auf. da stellt sich die Frage, braucht man eine BerufsunfähigkeitsVersicherung und worauf muss beim Abschluss geachtet werden? Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist die zweitwichtigste Police überhaupt, direkt nach der privaten Haftpflichtversicherung.

Der Verlust der eigenen Arbeitskraft bedeutet in der Regel auch eine deutliche Einkommenseinbuße. Über das tatsächliche Ausmaß dieser Versorgungslücke sind sich viele jedoch nicht bewusst. Vor Krankheit oder Unfall kann man sich kaum schützen – vor den finanziellen Folgen aber schon. Mit einer guten Berufsunfähigkeitsversicherung kann für den Fall der Fälle vorgesorgt werden. Neben dem rechtzeitigen Abschluss in gesunden Jahren entscheidet nachher das berühmte Kleingedruckte, ob und was die Versicherung am Ende tatsächlich zahlt. Der Weg zu einem guten Versicherungsschutz gleicht vielfach der Suche nach dem sicheren Ausgang in einem Labyrinth. Es gibt viele Anbieter mit noch mehr Tarifen mit unterschiedlichstem Leistungsumfang und Vertragsbedingungen am Markt.

Dazu kommen noch Probleme beim Abschluss: die gesundheitlichen Voraussetzungen, der ausgeübte Beruf, das riskante Hobby – alle diese Punkte werden unterschiedlich von den Gesellschaften bewertet. Wer jung und gesund ist, geht mit Vorsprung auf die Strecke. Daher sollten Auszubildende, aber insbesondere auch Schüler und Studenten vor dem Einstieg ins Berufsleben bereits über eine erste Arbeitskraftabsicherung nachdenken. Neben dem hoffentlich noch guten Zustand der eigenen Gesundheit profitieren sie oft noch von den günstigen Beiträgen und von einer vorteilhaften Einstufung der Berufsgruppe. Letztere bleibt bestehen, auch wenn später ein risikoreicherer Beruf ausgeübt wird.

Wer bereits ein paar Jahre mehr zählt, bereits das eine oder andere Zipperlein hat oder in einem risikoreichen Beruf arbeitet, der muss höhere Hürden nehmen und wird im schlimmsten Fall gar keinen Vertrag erhalten. Ein entsprechender Schutz sollte deshalb auf keinen Fall übereilt, aber doch so früh wie möglich abgeschlossen werden, um einen Vertrag ohne Einschränkungen wegen Vorerkrankungen zu erhalten. Je riskanter ein Beruf, desto teurer gestaltet sich auch der Versicherungsschutz.

Grundsätzlich müssen körperlich arbeitende Menschen mit höheren Beiträgen rechnen als eher sitzend Tätige. Gute Vertragsbedingungen sind das eine, die ausreichend hohe Rentenhöhe das andere. Grundsätzlich sollten Verbraucher sich hierbei grob am aktuellen Nettoeinkommen orientieren. Schließlich laufen die Kosten für den Lebensunterhalt, Miete oder Hausfinanzierung etc. weiter. In der Regel können problemlos zwei Drittel bis drei Viertel des Nettogehalts versichert werden. Für Arbeitnehmer dürfte dies gegebenenfalls ausreichen, da sie bei schwerwiegenden Erkrankungen zusätzliche Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung haben. Die Verbraucherzentralen beraten bei der Auswahl der wichtigsten Versicherungen und prüfen, ob bestehende Verträge optimiert werden können.

 

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Nick Richards aus Deggendorf in Bayern.
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