8 Tipps für den Umgang mit „Quasselstrippen“ am Telefon

Keine Zeit, aber am anderen Ende der Telefonleitung „hängt“ wieder einmal jemand, der absolut nicht zum Ende kommen will oder kann. Was tun? Sie müssen weiterarbeiten, weil ein anderer Termin sie drängt. Nur, wie sagen sie es dem Anrufer? Im Handbuch „Stil & Etikette“ fanden wir 8 Tipps für den korrekten Umgang mit „Quasselstrippen“. Und die wollen wir ihnen nicht vorenthalten. Vielleicht erweist sich der eine oder andere Tipp beim nächsten Daueranrufer auch für sie als nützlich.

1) Verwenden sie den Namen:
Sprechen sie den Anrufer wiederholt mit seinem Namen an: „Herr Müller…, Herr Müller …Frau Meier,… Frau Meier… “ Spätestens bei der zweiten oder dritten Wiederholung können sie sich der Aufmerksamkeit des Dauerredners sicher sein. Denn sie wissen ja, nichts hört ein eitler ich-bezogener Mensch lieber als seinen eigenen Namen. Sobald die „Quasselstrippe“ irritiert für einen Augenblick schweigt, können sie den Abbruch des Gesprächs einleiten.

2) Keine offenen Fragen:
Übernehmen sie die Führung des Gesprächs und vermeiden sie offenen Fragen (die so genannten W-Fragen: wer, wie, weshalb, wo, warum). Besser bei „Vielrednern“ sind geschlossene Fragen, die nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können.  Sobald sie zu Worte kommen, kontern sie also mit der geschlossenen Frage wie beispielsweise: „Reicht es zeitlich, wenn das Ersatzteil bis morgen 12 Uhr bei Ihnen ist?“

3) Ja gerne, aber…:
Betonen sie, dass sie gerne mit dem Anrufer sprechen und nennen sie dann schnell einen Grund, weshalb sie trotzdem das Gespräch beenden müssen.

Beispiele:
– Ich würde gerne mit Ihnen weiter telefonieren, aber ich muss jetzt noch geschwind einen Termin vorbereiten, der gleich stattfindet…
– Josef, ich würde gerne noch ein wenig mit Dir quatschen, doch ich muss noch ein paar Einkäufe erledigen…

4) Auf andere Anrufer verweisen:
Beispiel: „Möglicherweise ist noch jemand auf der anderen Leitung“ bzw. „Ich höre gerade, dass noch ein Gespräch hereingekommen ist.“

5) Zeitraum einschränken:
Sagen sie am Telefon offen, dass sie gerne länger mit dem Anrufer sprechen würden, aber nur noch „x“ Minuten Zeit haben, weil z.B. um 15 Uhr ein Besprechungstermin ansteht.

6) Fassen sie das bisher Gesagte von sich aus zusammen:
Ein rhetorischer Trick, der sich auch für langatmige Diskussionen gut eignet: Leiten sie selbst das Ende des Gesprächs mit einer Zusammenfassen ein, z.B.: „Wir haben also besprochen, dass …“ oder „Wir sind uns also einig, dass…“

7) Sprechen sie in der Vergangenheit:
Ein weiteres rhetorisches Mittel: Sprechen sie in der Vergangenheit.

Beispiel: „Schön, dass Du angerufen hast … “ und leiten sie damit die Verabschiedung ein.

8) Den Vorteil für den Anrufer betonen:
Machen sie dem „Vielredner“ deutlich, dass es zu seinem Vorteil sein könnte, wenn sie schnell das Gespräch beenden: „Herr Schneider, ich denke, wir haben alles Wesentliche gesprochen, wenn wir jetzt das Gespräch beenden würden, könnte ich die Unterlagen sofort heraussuchen und Ihnen heute noch zuschicken.“

 

Ende des Beitrags 1-2009-212-0519
Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Linsey Hochstett aus Sankt Goarshausen in Rheinland-Pfalz.

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