Wie verhindern Vögel Unfälle? – Die Frage des Tages

Um die Sicherheit im Luftverkehr zu gewährleisten, müssen Menschen einen großen personellen und technischen Aufwand betreiben. So gibt es neben den Piloten Fluglotsen. Funk- und Radargeräte helfen bei der Verständigung und Vermeidung von Kollisionen. Vögel stehen vor ähnlichen Herausforderungen.

Viele von ihnen fliegen in großen Schwärmen oder sind von zahlreichen anderen Vögeln umgeben, wenn sie starten oder landen. Nach Angaben der Biologen der Universität Duisburg-Essen gibt es dennoch kaum Kollisionen. Wie ist das möglich? Klar ist, dass ihre guten Augen Vögeln helfen, sich zurechtzufinden. So sind beispielsweise Greifvögel wie Bussarde in der Lage, schärfer und weiter zu sehen als Menschen. Mit den guten Augen allein scheint es allerdings nicht getan zu sein. Was hilft Vögeln bei der Vermeidung von Unfällen?

Antwort: Forscher in aller Welt beschäftigen sich seit Jahren intensiv mit der Fähigkeit von Vögeln, sich am Erdmagnetfeld zu orientieren. Forscher der Universität Duisburg-Essen haben jetzt in der Fachzeitschrift „Frontiers in Zoology“ eine Studie veröffentlicht, die zu dem Schluss kommt, dass diese Fähigkeit auch bei der Vermeidung von Kollisionen zwischen Tieren eine Rolle spielen könnte. Die Wissenschaftler befassten sich mit dem Verhalten von Wasservögeln, wenn diese landen. Für ihre Studie berücksichtigten sie 14 Vogelarten und mehr als 3.000 Landeanflüge. Bei der Untersuchung schälte sich heraus, dass Wasservögel Landungen entlang der magnetischen Nord-Süd-Achse bevorzugen. Mit anderen Worten: Beim Flugverkehr über dem Wasser herrscht ein gewisses Maß an Ordnung. Eine Vorliebe für die magnetische Nord-Süd-Achse haben die Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen und andere Experten in den vergangenen Jahren auch bei anderen Tieren beobachtet, so zum Beispiel bei Karpfen in Bottichen auf tschechischen Märkten. Möglicherweise sei dieses Verhalten in Gewässern von Vorteil, wenn es für die Tiere gelte, Bewegungen im Schwarm aufeinander abzustimmen. Auch über eine mögliche Vorliebe von Rindern und Rehen für die Ausrichtung entlang der Nord-Süd-Achse wird diskutiert.

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Sascha Krohn aus Paderborn in Nordrhein-Westfalen.
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