Von Ameise bis Waschbär – über so manchen tierischen Mitbewohner freut man sich gar nicht. Was sollte man unternehmen?
Ameisen
Sind Ameisen im Haus unterwegs, suchen sie meist Futter. Haben sie eine Nahrungsquelle gefunden, markieren sie den Weg dorthin mit Duftstoffen und so entsteht eine Ameisenstraße.
Die Experten raten, nicht gleich zur chemischen Keule zu greifen. Um die Tiere loszuwerden, gibt es einige effektive Alternativen. So stören zum Beispiel auf der Ameisenstraße ausgelegte stark duftende Kräuter wie Lavendel (als Öl oder Konzentrat), Wacholder oder Farnkraut den Orientierungssinn der Tiere. Zimtpulver und Essig vertreiben Ameisen ebenfalls. Wie für alle ungebetenen Gäste gilt: Vorbeugung ist der beste Schutz. Schließen Sie Fugen und Spalten im Haus mit Silikon, lagern Sie Vorräte in Behältern mit Gummidichtung, und lassen Sie Näpfe mit Tierfutter nur im Bedarfsfall stehen, denn es lockt die Ameisen an.
Fuchs
Wer im Garten Spuren von einem Fuchs entdeckt, sorgt sich vielleicht wegen des Fuchsbandwurms. Auch wenn Erkrankungen durch ihn sehr selten vorkommen und ein gesundes Immunsystem den Erreger in der Regel zuverlässig abwehrt, sind ein paar Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Da der Erreger über den Mund aufgenommen wird, sollte man Obst, Gemüse und Kräuter aus dem Garten vor dem Verzehr gründlich waschen. Fuchskot am besten mit einer Schaufel entfernen und die Stelle mit heißem Wasser übergießen, das tötet mögliche Erreger ab. Und: Hände nach der Gartenarbeit gut waschen.
Mäuse
Mäusesuchen besonders bei Kälte Schutz und kommen ins Haus. Dort finden sie mühelos Nahrung und vermehren sich rasch. Die scheuen Nager verunreinigen Lebensmittel, können Krankheiten übertragen sowie Elektrokabel und Isolierungen beschädigen. Mit süßen Ködern wie Schokolade, Rosinen oder Nüssen lassen sich Mäuse leichter fangen als mit Speck oder Käse. Am besten geht es mit einer tierschützenden Lebendfalle, dann in den Wald oder auf die nächstgelegene Wiese bringen.
Gleichzeitig sollten die Ursachen der Mäuseplage bekämpft werden. Das bedeutet, dass Zugänge zur Wohnung sowie Schlupflöcher gut verschlossen und Lebensmittel unzugänglich in Metall- oder Glasbehältern aufbewahrt werden müssen. Je größer das Nahrungsangebot, desto mehr Nachwuchs kriegen Mäuse.
Siebenschläfer
Der Siebenschläfer steht auch unter Naturschutz. Er liebt Verstecke auf dem Dachboden als Quartier. Laute Musik oder durchdringende Gerüche wie Weihrauch schaffen es manchmal, sie ihm unbehaglich zu machen.
Steinmarder
Ein Steinmarder, der im Dachboden Unterschlupf gefunden hat, bereitet den Bewohnern nervenaufreibende Zeiten. Das nachtaktive Tier rumort laut und macht sich an der Dämmung zu schaffen, die es als Nistmaterial benutzt.
Da der Marder geschützt ist, darf er nur mit einer speziellen Genehmigung gejagt oder gefangen werden, und dies auch nur zu bestimmten Zeiten im Jahr. Auskunft darüber gibt die zuständige Jagdbehörde. Legal ist es, den Marder zu vergrämen, also zu vertreiben. Laute Musik oder ein Ultraschallgerät, das für den Menschen nicht hörbare Pfeiftöne erzeugt, können wirkungsvoll sein. Vor allem aber sollte der Marder keinen Zugang ins Haus finden. Wichtig: Mauerlöcher schließen und Belüftungsschlitze oder Regenrinnen sichern.
Waschbär
Der Waschbär sieht recht possierlich aus, kann als Untermieter im Haus aber beachtliche Schäden anrichten. Früchte von Obstbäumen und Speisereste in Abfalleimern locken den anpassungsfähigen Allesfresser aus der Wildnis. Und weil der Waschbär ein schützendes Dach über dem Kopf liebt, kriecht er gern auf Dachböden. Dort zerstört er oft die komplette Dämmung, hinterlässt Kot und Urin oder verursacht Wasserschäden durch hochgeklappte Dachziegel.
Der beste Schutz ist Vorbeugung. Dazu gehört es, Mülltonnen zu verriegeln und einen Zugang zum Dach zu verhindern. Also: Äste auf deutlichen Abstand zum Haus schneiden, Fenster prüfen, Risse im Mauerwerk schließen und Regenrinnen glatt ummanteln, damit sie dem Waschbären nicht als Kletterhilfe dienen.
Wespen
Wespen haben nur kurz Saison, sind aber im Sommer auf der Kuchentafel oder an Grillabenden mitunter echte Störenfriede.
Was hilft? Locken Sie die Wespen von sich weg, indem Sie in fünf bis zehn Meter Entfernung Futter anbieten, etwa überreife Weintrauben. Wer ein Wespennest am Haus oder im Rasen findet, braucht nicht in Panik zu geraten. Stellt es keine unmittelbare Gefahr dar, wie für Allergiker oder kleine Kinder, kann es am Ort belassen werden. Nach Absterben des Wespenstaates im Herbst kann man die Einfluglöcher verschließen, damit im nächsten Jahr nicht an derselben Stelle ein neuer Staat entsteht. Ist eine Entfernung nötig, sollte das ein Fachbetrieb tun, der idealerweise ökologisch arbeitet (etwa vom Verein zur Förderung der ökologischen Schädlingsbekämpfung).
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