Kulturanleitung für Shiitake-Pilze – Gartenratgeber

Der Shiitakepilz wächst wild in den Wäldern Chinas und Japans. Der Name bildet sich aus den japanischen Wörtern ‚Shii‘ (Pasania- Baum) und ‚Take‘ (Pilz). Er wird deshalb auch Pasaniapilz genannt.

In der traditionellen chinesischen Medizin ist er einer der wichtigsten Heilpilze und wird unter anderem bei Entzündungen und Magenleiden empfohlen.

Nährboden: Zum Anbau von Shiitake benötigt man frisch geschnittene Laubholzknüppel von etwa 1,2 m Länge und 10 – 15 cm Durchmesser. Am besten eignen sich Eiche oder Buche. Die Rinde muss weitgehend unbeschädigt sein.

Impfung: Die Körnerbrut wird möglichst im April bis Anfang Mai mit der sogenannten Schnittimpfmethode ins Holz eingebracht. Man legt dazu das Holz auf einen Sägebock und sägt es mit der Kettensäge 2 – 3 mal quer bis zur Hälfte durch. Da Shiitake zuerst längs der Faser wächst, dreht man das Holz zwischen den einzelnen Schnitten immer etwas. Somit erreicht man eine Beimpfung des gesamten Querschnittes. Die Körnerbrut wird mit sauberem Besteck in die Schnitte gefüllt. Diese werden danach mit Frischhaltefolie oder Wachs verschlossen.

Durchwachsen: Diese Phase dauert etwa 9 Monate. Achtung: Mäuse lieben Körnerbrut! Deshalb sollten die Stämme in den ersten Wochen hochgelegt werden. Dabei muss besonders auf ausreichende Feuchtigkeit geachtet werden. Später lagert man die Stämme am besten in einem feuchten Strohbett an einem warmen, aber nicht heißen, schattigen Platz und deckt sie mit nassem Stroh zu. Zusätzliche Folienabdeckungen sollten immer gelocht sein. Nach ca. 3 Monaten erscheint auf der Stirnseite der Hölzer ein erst weißes, später braunes Mycel.

Fruchtung und Ernte: Sind die ersten Pilze am Holz erschienen, werden die Stämme 2 Tage in eine Wanne oder Tonne mit kaltem Wasser gestellt. Danach stellt man Shiitake-Knüppelhölzer, im Gegensatz zu anderen Pilzhölzern, einfach nur auf, z. B. gegen einen Zaun im Schatten, oder im Winter in einer Garage oder einem Keller an einem feuchtwarmen Platz. Die innerhalb der nächsten Wochen auftretenden Pilze werden geerntet, wenn ihr Hutrand noch leicht nach unten geneigt ist. Nach der ersten Ernte werden die Hölzer wieder in ihrem Strohbett feucht gehalten. Nach etwa 9 Wochen können sie wieder 2 Tage in der Wanne oder Tonne gewässert werden und fruchten danach erneut. Dies lässt sich so lange wiederholen, bis nur noch sehr wenige Pilze erscheinen. Pilze wachsen bis etwa 5 °C. Frost schadet nur den Pilzen, nicht aber dem Mycel im Holz.

Hier finden Sie weitere sehr hilfreiche Informationen:

 

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Christel Fohlei aus Neuhofen in Rheinland-Pfalz.
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