Asterix – Die goldene Sichel – Band 5 (DE)

Originaltitel: La Serpe d’or

Handlung:

Dem Druiden des Dorfs, Miraculix, zerbricht beim Mistelschneiden seine Goldsichel, und er braucht angesichts des bevorstehenden Jahrestreffens der Druiden im Karnutenwald standesgemäßen Ersatz. Asterix wird mit Obelix mit dem Kauf einer Goldsichel beauftragt. Sie machen sich auf nach Lutetia (dem heutigen Paris), wo Talentix, Obelix‘ Vetter, eine Sichelschmiede betreibt.

Schon auf dem Weg erfahren sie, dass es momentan schwierig ist, Goldsicheln zu erwerben, messen dem jedoch wenig Bedeutung bei. In Lutetia mit seinen modernen Problemen wie Verkehrsstau und Umweltverschmutzung müssen Asterix und Obelix feststellen, dass Talentix offenbar samt Werkzeugen entführt worden ist. Sie lassen sich in seinem Haus nieder und beginnen mit Erkundigungen. Ein arvernischer Wirt gerät auf die Frage nach dem Sichelschmied in Angst und eilt, nachdem Asterix und Obelix sein Lokal verlassen haben, zu dem zwielichtigen Stupidix, der die Beschreibung der beiden Gallier mit barer Münze begleicht.

Stupidix provoziert darauf im Gedränge der Stadt einen Zusammenstoß mit Asterix und Obelix, verwickelt sie in ein Gespräch, um ihnen, nachdem sie ihr Anliegen kundgetan haben, einen Sichelkauf zu vermitteln. Bossix, in dessen Bar der Kauf stattfinden soll, verlangt einen Wucherpreis, woraufhin es zum Händel kommt, bei dem Asterix und Obelix die Wirtschaft verwüsten. Eine Römerpatrouille wird auf das Geschehen aufmerksam und nimmt die beiden fest.

Da der Präfekt, dessen Palast sich in Hörweite des Kerkers befindet, sich durch den Lärm der beiden Delinquenten beim Essen gestört fühlt, verlangt er ihre Vorführung. Der Präfekt, dessen Dekadenz sich in seinem Namen Gracchus Überdrus widerspiegelt, entlässt sie aus Dankbarkeit für die kleine Zerstreuung in die Freiheit. Vom verantwortlichen Centurio erfahren sie beiläufig von der Existenz einer Sichelschieberbande, die mutmaßlich auch für das Verschwinden von Talentix verantwortlich ist.

Asterix und Obelix wollen erneut den Arverner aufsuchen, dessen Lokal jedoch bereits Eigentümer und Namen gewechselt hat. Vom neuen Wirt der „Sonne von Massilia“ erfahren sie, dass der Vorbesitzer eilig nach Gergovia aufgebrochen ist. Sie nehmen die Verfolgung auf und stellen ihn, der per Ochsenwagen keine Chance hat zu entkommen, auf der Römerstraße, wo er eingeschüchtert offenbart, dass er von Stupidix zu Spitzeldiensten gezwungen wurde, und dessen Adresse nennt. Gereizt dringen die Zwei später in Stupidix‘ Haus ein und durchsuchen es, da sie ihn nicht vorfinden, derart ungestüm, dass sie erneut von einer Patrouille aufgegriffen werden.

Im Kerker entnehmen sie dem Gelalle eines Betrunkenen, dass Stupidix und Bossix, dessen Lokal anscheinend schließen musste, sich bei einem Hünengrab zu verabreden pflegen, und brechen aus. Der vom Tumult durch die Schlägerei mit dem römischen Gefängnispersonal irritierte Präfekt verlangt erneut, die tollkühnen Gallier zu sehen, und schenkt ihnen wiederum, dankbar für den amüsanten Zwischenfall, die Freiheit.

Bei einem Fremdenführer erfahren sie, dass es in der Umgebung lediglich ein Hünengrab gebe. Der Wald in Richtung Sonnenuntergang, in dem es liege, sei aber zu gefährlich, als dass irgendein Ortskundiger sie dorthin geleiten würde. Sie suchen auf eigene Faust, verirren sich jedoch in der einbrechenden Nacht und stoßen erst am nächsten Morgen zufällig auf das Grab und das unterirdische Lager der Sichelschieberbande.

Hier finden sie Bossix und seine Bande vor. Dieser selbst kann bei der folgenden Prügelei entkommen. Stupidix setzen sie im Stollen fest, indem sie das Lager mit dem Deckstein des Hünengrabs verschließen. Bossix stöbern sie auf dem Markt in Lutetia auf. Im Radau der Verfolgungsjagd werden sie abermals von demselben Zenturio festgenommen. Nun landet Asterix erneut in der Zelle des Betrunkenen, allerdings von Obelix isoliert und gefesselt. Mühsam weist er den Mithäftling an, ihm die Flasche mit Zaubertrank an den Mund zu setzen, damit er sich befreien kann. Asterix Zellenkumpan handelt wie erbeten und trinkt selbst den Rest. Grölend verlässt er mit Asterix und Obelix das Gefängnis.

Asterix und Obelix, die im Gemenge mit dem Zenturio und seinen Leuten selbst zu Überdrus wollen, finden diesen in der Gesellschaft Bossix‘ vor. Überdrus gibt zu, der Chef der Goldsichelschieberbande zu sein, wie Asterix schon vermutet hat. Er habe aus reiner Langeweile gehandelt und freue sich auf die Abwechslung, die die Bestrafung für ihn bedeuten werde. Talentix habe er gefangen nehmen lassen und im Keller eingesperrt.

Nachdem Talentix befreit und der Sichelvorrat in sein Haus geschafft worden ist, bedankt er sich überschwänglich bei seinem Vetter und dessen Freund und schenkt ihnen seine schönste goldene Sichel. Im Gegenzug kann Obelix endlich sein Gastgeschenk, einen Hinkelstein, überreichen. Dann nehmen sie Abschied und werden nach kleinen Zwischenfällen auf der Rückreise in ihrem Dorf mit einem Bankett gefeiert.

Information:

Asterix und Obelix wandern auf einer Römerstraße nach Lutetia, die auf einem Stein am Straßenrand als „N XII“ bezeichnet wird – die heutige Route nationale 12 wäre die Fahrstraße, auf der man vom Gallierdorf nach Paris reisen könnte. Sie beklagen sich unterwegs über einen neumodischen Aquädukt, der die Landschaft verschandele, und durchqueren die Ortschaft Suindinum, das heutige Le Mans. Dort findet gerade ein großes Ochsenwagenrennen statt, eine Anspielung auf die 24 Stunden von Le Mans. Unter den Ochsenwagenfahrern, die beim Start zu ihren Gefährten spurten, ist auch eine Karikatur von Jean Graton zu sehen.

Wie auch die Arverner in dem späteren Band „Asterix und der Arvernerschild“ spricht der Wirt im „Fröhlichen Arverner“ jedes s als sch.

Einer der Römer kommentiert die Verwüstungen in Bossix‘ Kneipe nach der Schlägerei mit „Hier sieht’s aus wie in Pompeji“ – ein Anachronismus, da der verderbenbringende Vesuvausbruch erst 79 nach Christus stattfand.

In der Gestalt des Präfekten ist Charles Laughton zu erkennen. Der Wirt des Gasthauses „Zur Sonne von Massilia“ ist eine Karikatur von Raimu.

Asterix und Obelix erhalten von einem Passanten den Rat, auf der Römerstraße VII Richtung Gergovia zu wandern. Dies ist eine Anspielung auf die Route „nationale 7“ bzw. „Autoroute A7“, auf der sie mit modernen Phänomenen wie hohem Verkehrsaufkommen, Baustellen und Rasern, die von Ordnungskräften zur Kasse gebeten werden, konfrontiert werden.

Der Fremdenführer residiert in einer Karikatur des Moulin Rouge und unterbreitet Angebote, die der modernen Vermarktung des Pariser Nachtlebens recht nahe kommen. Mit dem Wald Richtung Sonnenuntergang ist der westlich des Pariser Stadtzentrums gelegene Bois de Boulogne gemeint, der seinerzeit für das Treiben der Unterwelt bekannt war.

Überdrus‘ Geständnis, der Chef der Schieberbande zu sein, löst beim Zenturio die sieben W-Fragen aus, mit denen sich ein Ermittler befassen muss – allerdings natürlich in lateinischer Sprache: „Quis, quid, ubi, quibus auxiliis, cur, quomodo, quando?“ Er selbst kommentiert das Geschehene jedoch nur mit „Acta est fabula“ – „Das Geschehene ist eine Fabel“, was so viel wie „Vorbei ist vorbei“ bedeutet.

Der Betrunkene im Gefängnis versucht immer wieder, den Satz „Es lebe Vercingetorix“ fehlerfrei auszusprechen, stolpert aber jedes Mal über den Namen des gallischen Helden und verballhornt ihn auf verschiedenste Weise.

1970 erstmals in Deutschland erschienen.

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Suchwörter: Asterix, Obelix, Gallien, gallisches Dorf, EGMONT Verlag, ehapa Verlag, A. Uderzo, Didier Conrad, Jean-Yves Ferri, R. Goscinny, Comic

Ein Beitrag unserer/s Leserin/s Rangar Odesch aus Paderborn in Nordrhein-Westfalen.
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